bildung macht den meister

"Kühler Kopf im Krisenherd"

Am Montag, den 23. Juni, veranstalteten die Salzburger Ethik Initiative (SEI) in Zusammenarbeit mit Pleon PUBLICO PR-Agentur in der Bibliotheksaula eine Podiumsdiskussion mit dem Titel: „Kühler Kopf im Krisenherd“ mit der Ex- Uni Salzburg Studentin und derzeitige ZDF-Krisenreporterin Antonia Rados und dem Chefredakteur der Salzburger Nachrichten, Manfred Perterer.

Im gut gefüllten aber schlecht klimatisierten Saal der Universitäts-Hauptbibliothek war es der SEI-Präsident, der gekonnt in den Diskussionsabend einführte und unter anderem auch die beiden „Podiumsgäste“ Antonia Rados und Manfred Perterer kurz vorstellte und deren Werdegang in kurzen Worten darlegte. Auch stellte er die Verbindung dieser Veranstaltung mit den „Salzburger Anstößen 2008“ mit dem Thema „Vom Umgang mit dem Tragischen“ in den Vordergrund.

Salzburger Anstöße
Jährlich veranstaltet die SEI eine internationale Konferenz mit zahlreichen aufstrebenden Spitzenwissenschafterinnen und -wissenschaftern aus allen europäischen Ländern. Es geht um „Anstöße“, die von diesen jungen, talentierten Köpfen ausgehen und als Ausgang für weitere Überlegungen fungieren sollten. Die Forscher sind für den Zeitraum einer Woche in Salzburg zu Gast, um neue Ideen zu diskutieren und im besten Falle innovative Lösungsvorschläge zu einzelnen Themenbereichen vorzustellen. Ziel der „Salzburger Anstöße“ ist es, ausgewählte Ideen, die aus dieser „kreativen Wissenschaftswoche“ ausgearbeitet werden, gemeinsam mit Unternehmen, Institutionen und Regionen in Pilotprojekten umzusetzen und weiter zu entwickelt.

„Wir leben in einer katastrophenorientierten Welt“
Die Medienwirklichkeit sieht Antonia Rados durchaus kritisch. Ihr selbst gehe es um die Berichterstattung und nicht um Weltveränderung. Alle Übertreibungen seien schlecht, in unserer „katastrophenorientierten Welt“ aber durchaus an der Tagesordnung. Der Fernsehzuseher erwarte, dass er in den Nachrichten den Adrenalinschub bekommt, der ihm tagsüber bei der Arbeit gefehlt habe. Die Hilfsorganisationen seien an der Überzeichnung nicht ganz unschuldig. Oft werde bewusst übertrieben, weil das die Spendenfreudigkeit der Menschen anstachle. Besonders vorsichtig gegenüber allen Informationen sei sie in Kriegen geworden: „Krieg ist Propaganda und es wird sehr oft das Tragische inszeniert.“

Rados zieht zwiespältige Bilanz
Im Zuge der Podiumsdiskussion wurden diverse Fragen wie: „Wie kann man in heiklen Situationen einen kühlen Kopf bewahren?“ oder „Wie kann man die ‚Privatsphäre’ der betroffenen Menschen in Krisenregionen wahren ohne die Informationspflichten gegenüber derer, die die Berichte lesen und sehen, zu vernachlässigen?“ erörtert und teils kontrovers diskutiert. Speziell die Frage nach der „Würde“ der Opfer – auch im Bezug auf die Kausa Amstetten – war für die ZDF-Korrespondentin nicht eindeutig zu beantworten: Einerseits stelle man sich oft die Frage „Würde man selbst wollen, so dargestellt zu werden“, andererseits ist es auch die journalistische Pflicht, Missstände aufzuzeigen und in medial aufzubereiten. Als Beispiel hierfür nannte sie ihre Reportage „Feuertod“ über die Tatsache, dass sich in Afghanistan viele junge Frauen verbrennen, da sie unter anderem zwangsverheiratet werden und nur durch Selbstverbrennungen dieser ausweglosen Situation „entfliehen“ können.
Für diesen Bericht bekam Antonia Rados 2007 den Robert Geisendörfer Preis, den Deutschen Kamerapreis sowie Nominierungen für den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis.

Salzburg Ethik Initiative (SEI)

Die SEI ist ein „Forum“, das ethische Fragen diskutiert und Anstöße für eine Erneuerung der Gesellschaft geben will. Die Initiative arbeitet eng mit dem Zentrum für Ethik und Armutsforschung (ZEA) an der Universität Salzburg zusammen. Die Aktivitäten dieses Vereins beruhen auf einer Kooperation zwischen Kirche, Wissenschaft und Wirtschaft. Die SEI will durch die Organisation und Förderung von wissenschaftlichen wie informativen Veranstaltungen und Publikationen, an der Verwirklichung einer humaneren Gesellschaft mitarbeiten. Der Intention des Gründungsgedankens folgend wird dabei eine Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen, die zukunftsträchtige Perspektiven in einer sich rasch wandelnden Welt aufzeigt.

Link:
http://www.salzburg-ethik.com

Online Test Kowi II

Hallo. Anbei die Fragen bzw. Antworten der Kowi II-Online-Überprüfung, die ich heute um neun Uhr früh zu beantworten hatte.

grüße guda


1. Frage:
Nach Luhmann hat sich die Gesellschaft in drei Schritten entwickelt. Bringen Sie diese in die richtige Reihenfolge von der ältesten (1) bis zur jüngsten (3) Formation:
Antwort:
1. segmentär
2. stratifikatorisch
3. funktional


2. Frage:
Ein bedeutendes Merkmal sozialer Systeme liegt nach Niklas Luhmann darin, dass sie mittels eines einfachen Kriteriums entscheiden, was zum System gehört und was nicht. Dieses Merkmal heißt:
Antwort:
binärer Code


3. Frage:
Welcher der folgenden Kritikpunkte richtet sich gegen die Systemtheorie?
Antwort:
Er vernachlässigt die sozialen Akteure.


4. Frage:
Die Systemtheorie betrachtet:
Antwort:
Medien im Verhältnis zu anderen Systemen


5. Frage:
In welcher Schale des Weischenbergschen Zwiebelmodells werden Fragen nach dem Rollenzusammenhang im Journalismus gestellt?
Antwort:
Medienakteure


6. Frage:
In welcher Schale des Weischenbergschen Zwiebelmodells werden Fragen nach dem Strukturzusammenhang im Journalismus gestellt?
Antwort:
Medieninstitutionen


7. Frage:
Journalistische Akteure werden in der Systemtheorie gesehen als:
Antwort:
Rollenträger

8. Frage:
Ein zentraler Vertreter der Systemtheorie in der Journalismusforschung ist:
Antwort:
Rühl

Sportjournalismus- Lehrgang

Jahrgang 2008

Der Sportjournalismus wird und wurde im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen immer wieder kritisiert. Viele AutorInnen bemängelten insbesondere die schlechte Ausbildung der meisten SportberichterstatterInnen. Dieser Kritik versucht die Universität Salzburg seit mehreren Jahren entgegenzutreten. Im Oktober 2008 startet daher der Universitätslehrgang für Sportjournalismus schon zum achten Mal. Seit dem Wintersemester 2001/2002 existiert diese vier-semestrige Ausbildung, welche vom Fachbereich für Sport-und Bewegungswissenschaft/USI und vom Fachbereich Kommunikationswissenschaft angeboten wird.

Im Mittelpunkt des Lehrgangs stehen sowohl die Vermittlung von journalistischen Fertigkeiten als auch von sportwissenschaftlichem Basiswissen. Der Universitätslehrgang soll jene grundlegenden und vertiefenden sportwissenschaftlichen und journalistischen Kenntnisse und Methoden vermitteln, die für die spätere berufliche Tätigkeit der AbsolventInnen in einer wachsenden Medienlandschaft erforderlich sind.

Die Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit der Aktualität des Sports erfolgt, neben der Vermittlung von journalistischen Darstellungsformen und den sportwissenschaftlichen Grundlagen, auch mit der Durchführung von verbindlichen Praktika, die die praxisorientierte Physiognomie des Universitätslehrganges dokumentieren. Sportpraktische Übungen, welche ebenfalls zum Lehrplan gehören, sollen zum einen praktisches Sportwissen vermitteln, sind zum anderen auch als Ausgleich zu den theoretischen Vorlesungen gedacht.

Ein großer Vorteil des Lehrgangs ist die Abhaltung in Blockform. Das heißt, die TeilnehmerInnen können die Ausbildung berufsbegleitend absolvieren, da der Universitätslehrgang Sportjournalismus durchschnittlich ein Mal im Montag für drei volle Tage (Dienstag bis Donnerstag) abgehalten wird. Was die Gliederung des Lehrgangs betrifft, so steht zu Beginn die theoretische Ausbildung im Mittelpunkt, während in den späteren Semestern der Anteil der praxisnahen Lehrveranstaltungen steigt.

In Zusammenhang mit den Lehrveranstaltungsleitern konnte eine gute Mischung zwischen UniversitätslektorInnen und praktizierende(n) JournalistInnen gefunden werden, wodurch sowohl die theoretische als auch die praktische Ausbildung gewährleistet werden soll. Als GastreferentInnen agieren viele SpitzensportlerInnen, Sportfunktionäre und Trainer, wodurch die TeilnehmerInnen des Lehrgangs die Möglichkeit haben, verschiedenste Facetten des Sportgeschehens vermittelt zu bekommen.

Zu den AbsolventInnen zählen u. a. etablierte JournalistInnen wie Gabriele Jahn, Katharina Krutisch (bei ORF), Christine Karl (Infostrada.com), Florian Feischel (OÖN), Harald Hahn (Grazer Woche) sowie erfolgreiche SportlerInnen wie Roland Schwarzl (Zehnkampf), Karin Köllerer oder Katharina Gutensohn (beide Ski Alpin).

Die begrenzte TeilnehmerInnenzahl von 30 Personen pro Lehrgang soll hohe Qualität garantieren. Die Lehrveranstaltungen finden am Fachbereich für Sport- und Bewegungswissenschaft/USI in Hallein/Rif (Schloßallee 49) statt.

Alle nötigen Informationen zum Universitätslehrgang Sportjournalismus sind auf der Website http://www.uni-salzburg.at/spo/sportjournalismus zu finden.

Informationen bei Gerold Sattlecker (0662/8044-4898 bzw. gerold.sattlecker@sbg.ac.at).

VO Medienökonomie

hallo.

also, paar fragen sind beantwortet, manche eben noch nicht. ;-)
vielleicht kann jemand die bestehenden lücken schließen, oder etwaige fehlerhaft beantwortete fragen richtig stellen - am besten über die kommentar funktion.
oder schreibt ein email an: guenter.baumgartner@sbg.ac.at - ich werd die antworten jeweils aktualisieren.
zum runterladen auf http://www.yahman.de!
danke für die zusammenarbeit.

grüße guda

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1. Charakterisieren Sie die verschiedenen Kapital-Typen in der (erweiterten) Medienindustrie und deren Bedeutung für den Strukturwandel der Medienindustrie!

- Nach dem Kriterium des schwerpunktmäßigen Einsatzes der jeweiligen Kapitale in der Medienindustrie unterscheidet man 4 Kapital-Typen:
o Medienkapital: wird in der Produktion und Distribution der klassischen Mediensektoren verwertet (Presse, Buch, Hörfunk, Film, Fernsehen…)
o Medienbezogenes Kapital: Kapital für die technische Herstellung und Distribution von Medienproduktion sowie Produktion von Medientechnik (Papier-, Druck- und Maschinenbauindustrie, Post…)
o Medieninfrastrukturkapital: Kapital der Übertragungs- und Vermittlungstechnik und der Telekommunikationsdienste (Kabel-, Satelliten-, Telefonindustrie, Computerindustrie…)
o Medienfremdes Kapital: Kapital aus allen Wirtschaftszweigen (Banken, Handels-, Bau- und Verkehrsunternehmen)
- Kennzeichnend für den aktuellen Strukturwandel der Medienindustrie ist, es, dass nicht nur traditionelles Medienkapital, sondern auch zunehmend Kapital aus verschiedenen anderen Wirtschaftsbereichen aktiv ist, so dass man mit Recht von einer erweiterten Medienwirtschaft sprechen kann.

2. Welche Ebenen kann man bei der staatlichen Privatisierungspolitik allgemein unterscheiden? Inwiefern ist eine umfassende Privatisierungspolitik Kennzeichen eines grundlegenden Strukturwandels des Kapitalismus?

1.Drei Ebenen der staatlichen Privatisierung:

a) Staatskapitalprivatisierung = Überführung von Unternehmen, die bislang vollständig oder teilweise im Staatseigentum waren, in Privateigentum

b) Aufgabenprivatisierung = schrittweise Privatisierung öffentlicher Unternehmen aus dem Bereich der Infrastruktur, die bislang aufgrund der sozialen Bedeutung ihrer angebotenen öffentlichen Güter, als Träger öffentlicher Aufgaben fungierten.

c) Staatsprivatisierung = (Teil-)Privatisierung von klassischen Staatsfunktionen (z.B: privatwirtschaftliche Sicherheitsdienste, Universitäten) und Unterwerfung staatlicher Einrichtungen unter die Normen privatwirtschaftlicher Unternehmensprinzipien (öffentliche Verwaltungen, Universitäten).

2. Privatisierungspolitik als Kennzeichen für Strukturwandel des Kapitalismus:

Die Privatisierungspolitik des Staates ist ein Kennzeichen des Strukturwandels des Kapitalismus, da bislang, die vor allem in Westeuropa noch bestehenden mixed economics (= staatliches Eigentum an Produktionsmitteln als Korrektiv (= Mittel zum Ausgleich) zum privatwirtschaftlichen Eigentum an Produktionsmitteln) radikal in eine fast ausschließlich privatwirtschaftliche Ökonomie umgewandelt werden.

3. Welche Ursachen der Kapitalisierung der Medienindustrie lassen sich benennen, die im Zusammenhang mit der „Entfesselung“ bzw. Transformation des Kapitalismus bzw. der Medienindustrie stehen?

- Die marktradikal „entfesselte“ Medienindustrie hängt mit dem ebenfalls „entfesselten“ globalen Transformationsprozess des Kapitalismus zusammen, der u.a. schlagwortartig als „Turbo Kapitalismus“ oder als „Shareholder-Society“ oder als „Kapitalismus pur“ gekennzeichnet wird.
- Ursachen der Kapitalisierung der Medienindustrie sind folgende grundsätzliche für die kapitalistische Produktionsweise kennzeichnende Faktoren:
o Das rechtlich geschützte Privateigentum an Produktionsmittel sowie die daraus abgeleitete Verfügungsmacht über die abhängig Arbeitenden sowie das Recht der alleinigen Bestimmung der Produktionsziele und der Verwertung der produzierten Waren durch das Kapital.
o Die Form kapitalistischer Produktionsverhältnisse als Herrschaftsverhältnisse von Kapital über Arbeit
o Der widersprüchliche Zusammenhang von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen
o Die kapitalistische Warenproduktion als Produktion von Werten (Gebrauchs- und Tauschwerte). Die Tauschwertrealisierung für die Kapitaleigner dominiert dabei die Gebrauchswertinteressen der Konsumenten.
o Die kapitalistische Mehrwertproduktion
o Der Zusammenhang von Produktions-, Verwertungs- und Profitzwang mit Konkurrenz, Akkumulation, Konzentration und Zentralisation des Kapitals
o Die kapitalistische Herrschaftssicherung durch das Zusammenwirken von Kapitaleignern und Staat
o Die Kapitalisierung der Gesellschaft

4. Welche „Ideologischen Mächte“ betreiben in welcher Weise die Ideologie- Produktion und -Distribution in der Gesellschaft? Welche Rolle spielen dabei die Massenmedien?

Die ideologischen Mächte sind/ ist der Staat (Regierung, Verwaltung, Polizei und Militär)
Sie betreiben ihre Ideologieproduktion und –distribution in dem sie ihre Vertreter (zB. Schulen, öffentlicher Dienst,…) mit Geld versorgen, denn damit müssen sich Vertreter nach den Interessen ihrer Kapitalgeber richten und orientieren. Diese Vertreter üben dann eine Art Zwang auf den einfachen Bürger aus, denn er will ja schließlich die „Produkte“ zB. Bildung, Sicherheit, Kleidung, Auto,… haben – weil ihm dies ja mittels der Massenmedien vermittelt wird, was man haben muss, braucht und so weiter  also Ideologiedistribution wird mittels den Massenmedien betrieben.


5. Beschreiben und erläutern Sie verschiedene Formen von Kapitalisierungsschüben/Kapitalisierung der Medienindustrie!

Als Formen des Kapitalisierungsschubs in der Medienindustrie kann man folgende nennen:
o Produktversifikationen und –innovationen
o Die Privatisierung von Hörfunk, Fernsehen, Tele- und Mobilkommunikation sowie dem Internet
o Die Digitalisierung
o Neue Werbeformen /Merchandising
o Börsengänge und Kapitalbeschaffungen
o Aktiengesellschaft

Privatisierung: durch die Privatisierung kommt mehr Geld in die gesamte Medienindustrie

Kommerzialisierung: es werden zusätzliche Absatzmöglichkeiten geschaffen, es werden quasi neue Sachen geschaffen, die die Menschheit haben will

Erweiterung der Medienindustrie: durch zB. neue Werbeformen und Merchandising werden mehr Konsumenten erreicht bzw. man setzt mehr ab

Produktdiversifikation und –innovation: „alte Produkte“ werden variiert, verändert und als „neue Produkte“ auf den Markt gebracht. Es werden einfach mehr verschiedene Arten eines Produkts angeboten.


6. Beschreiben und erläutern Sie die hauptsächlichen Kapitalstrategien, die den Strukturwandel der Medienindustrie vorantreiben!

Vorrangig sind es 4 strategische Ziele:
>Ersatz von „alter“ durch „neue“ Medientechnik: von langfristigen Gebrauchsgütern zu kurzfristigen Verbrauchsgütern ( zb. Fernsehen – Schwarz-Weiß Fernseher, dann Farbfernseher, Stereofernsehgerät,…)
>Neue Übertragungswege für „alte“ Medienprodukte: also von analog auf digital (zb.: Modem – ISDN – DSL)
>Neue Eigentumsrechte für Mediensektoren und Netze
>Reduzierung von Produktions- und Transaktionskosten: geht in Richtung „Universalmedium“

7. Was bedeutet „Kapitalisierung“ der Medienindustrie? Welche wesentlichen Kennzeichen eines „Kapitalisierungsschubs“ in der Medienindustrie sind erkennbar?

- Darunter versteht man eine angesichts des unübersehbaren Strukturwandels einer durch Deregulierung, Privatisierung, Digitalisierung, Konzentration, Globalisierung etc. „entfesselte Medienindustrie“. Es geht also um eine weitere historische Phase der fortschreitenden Kapitalisierung der privatwirtschaftlichen Medienindustrie, d.h. um eine radikale Unterordnung des gesamten Mediensystems unter die allgemeinen Kapitalverwertungsbedingungen. Die Medienindustrie ist damit auch intensiver als bisher den Bewegungsgesetzen und Zwängen von Produktion und Kapitalverwertung, von Profitmaximierung und Konkurrenz sowie von Akkumulation und Konzentration unterworfen.
- Kennzeichen des Kapitalisierungsschubs in der Medienindustrie sind:
o Eine Kapitalisierung über Privatisierung, Deregulierung, Kommerzialisierung von zusätzlichen Sektoren der Medienindustrie, die bislang staatlich oder ö.r. waren
o Ein Strukturwandel, der sich in Kommerzialisierung der Medieninhalte-Produktion, in internationaler publizistischer und ökonomischer Konzentration und in Verflechtungen traditioneller und neuer Sektoren zeigt
o Kapitalisierung des Verhältnisses von Staat und Medienwirtschaft, sowie der staatlichen Medienpolitik als Medienwirtschaftspolitik
o Kapitalisierung der ökonomischen und politischen Funktionserfüllung der Medienindustrie)

8. Wie ist Ideologie im Rahmen von wissenschaftlicher Ideologiekritik definiert? Was impliziert diese Definition und was n i c h t ? Welcher Zusammenhang besteht mit Herrschaft und wie ist diese definiert?

Definition von Ideologie:
Gedankliches/emotionales Gerüst und praktisch wirksames Konstrukt von Sinnstiftung, Normsetzung und Legitimation/Verschleierung von Herrschaft
- zur Stabilisierung und Reproduktion von Herrschaft
- komplementär zu repressiven Mitteln der zwangsweisen Durchsetzung von Herrschaft

diese impliziert…
- Trennung von Wissenschaft und Ideologie
- Wahrheit/Wirklichkeit vs. Ideologie

Diese impliziert nicht…
- Ideologie im Sinne von „Weltanschauung“
- Im Sinne eines „wissenschaftlichen Marxismus als Ideologie“
- Im Sinne der Wissenssoziologie als „geistige Gebilde“

Zusammenhang mit Herrschaft:
- zwangsweise Durchsetzung von Herrschaft durch Ideologieproduktion
- Stabilisierung und Reproduktion von Herrschaft

Herrschaft:
- umfassende ökonomische/politische/kulturelle/gesellschaftliche Verfügungsmacht
- einer gesellschaftlichen Klasse/Schicht/Gruppe
- über eine oder mehrere andere Klasse(n)/Schicht(en)/Gruppe(n) (Arbeits- und Lebensverhältnisse)


9. Worin zeigte sich in der Geschichte der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft eine „Angst vor Marx“ und eine „Angst, als Marxist zu gelten“? Wie berechtigt ist die eine und die andere Angst?

- Die Analysen von Karl Marx werden in der Regel verschwiegen oder marginalisiert, wenn sie thematisiert werden, so am ehesten negativ. Es kam zur weltweit eindeutigen Dominanz der neuklassischen Sicht. Wer Marx’sche Theorien adaptierte, wurde als (gefährlicher) Marxist, Kommunist, Systemgegner… abgestempelt und in seinen Möglichkeiten der Berufstätigkeit in Wissenschaft, Massenmedien usw. erheblich Berufsverbote).
- Daher unberechtigte Angst vor Marx, aber berechtigte Angst als Marxist zu gelten

10. Welche Stadien der Entwicklung von staatlicher De- und Re- Regulierungspolitik und „Selbstregulierung“ des Kapitals lassen sich im Strukturwandel der Medienindustrie erkennen? Welches Stadium ist das dominante?

- 3 sich zeitlich überlappende Stadien der Entwicklung:
o Deregulierung von Seiten des Staates durch Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen für die Privatisierung staatlicher oder ö.r. Unternehmen
o Selbstregulierung der Industrien hauptsächlich durch Großkapitale mit Hilfe eines wettbewerbsbeschränkenden Marktverhaltens mit dem Ziel der Marktbeherrschung.
o (Re-)Regulierung von Seiten des Staates, ebenfalls durch Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen, mit dem Ziel, die Verwertungsbedingungen des marktbeherrschenden Kapitals durch eine „Marktordnung“ und gezielte Förderungsmaßnahmen risikomindernd mittel- bis langfristig abzusichern und „Legitimierungen“ zu schaffen.

11. Benennen Sie verschiedene Folgen der Kapitalisierung der Medienindustrie, die bedeutsam sind!

- Als allgemeinste Folge der weiteren Kapitalisierung der Medienindustrie ist zu beobachten, dass die Medienindustrie noch stärker als bisher dem allgemeinen und medienspezifischen Struktur- und Funktionswandel von Wirtschaft und Gesellschaft gemäß den Kapitalverwertungsinteressen unterzogen wird und diesen gleichzeitig mit beeinflusst. Die Folgen der damit einhergehenden Ausweitung der Kommerzialisierung der Medienproduktion erstrecken sich insbesondere auf:
o Die Gestaltung der Medienprodukte als Konsumgüter
o Den Ausbau der Funktion der Medien als Werbe- bzw. Warenzirkulationsmittel für die Volkswirtschaft
o Die Verstärkung internationaler Kapital- und Marktkonzentration
o Die Ausbreitung struktureller Arbeitslosigkeit in der Medienindustrie
o Die Regeneration der Arbeitskräfte gemäß Kapitalinteressen
o Die Beeinflussung der Bevölkerung im Hinblick auf Absatzförderung
o Die weitere Ausrichtung staatlicher Medienpolitik an den Kapitalinteressen
o Die Legitimation und Herrschaftssicherung des internationalen kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems

12. Beschreiben Sie Ansätze zu ökonomischen Regulierungstheorien mit
ihrer jeweiligen Sichtweise der Rolle des Staates gegenüber dem Kapital!


- In der Sichtweise der normativen neoklassischen bzw. neoliberalen Theorie, in der Regulierung als systemwidriger Staatseingriff in die individuelle Handlungsfreiheit des Kapitals grundsätzlich als negativ und nur im Ausnahmefall des Marktversagens als notwendig angesehen wird, soll sich der Staat mit Regulierungsmaßnahmen zurückhalten.
- In der einfachen Capture-Theorie der Chicagoer Schule wird staatliche Regulierung als „ein Mittel zur Durchsetzung der Interessen der Regulierten“ angesehen.
- In der erweiterten Capture-Theorie werden vom Staat als Regulator auch Konsumenteninteressen berücksichtigt, soweit es als politisch angebracht erscheint.
- In der Sichtweise des Neuen Institutionalismus in Verbindungen mit dem Transaktionskostenansatz geht man davon aus, dass Regulierung durchaus kostengünstig und effizient und deshalb für das Kapital nützlich bis notwendig sein können; Regulierungen sind jedoch nicht auf staatliche Aktivitäten beschränkt, sondern auch über Verträge zwischen Firmen möglich.
- In der Keynesianischen Theorie wird staatliche Regulierung grundsätzlich als notwendig angesehen, um langfristig sinnvolles Investitionsverhalten von Unternehmen zu ermöglichen und damit die Stabilität der gesamten Wirtschaft zu sichern.
- In der marxistischen Theorie des Staatsmonopolistischen Kapitalismus gilt die staatliche Regulierung im Interesse und im Zusammenwirken mit privatwirtschaftlichen Monopolen als ein wesentliches Strukturmerkmal des kapitalistischen Wirtschaftssystems und damit als eine notwendige zentrale Steuerungsinstanz
- In der (französischen) Regulationstheorie, die beansprucht, mehr als eine nur ökonomische Theorie zur Funktionsweise des Kapitalismus zu sein, wird dem Staat ein zentraler Stellenwert im System verschiedener regulativer Institutionen zugeschrieben. Allerdings wird von Kritikern eingewandt, dass es an einer näheren Bestimmung der Rolle des Staates bislang mangele.

13. Beschreiben und erläutern Sie Ursachen der Kapitalisierung der Medienindustrie!

Ursachen der Kapitalisierung der Medienindustrie sind folgende grundsätzliche für die kapitalistische Produktionsweise kennzeichnende Faktoren:
o Das rechtlich geschützte Privateigentum an Produktionsmittel sowie die daraus abgeleitete Verfügungsmacht über die abhängig Arbeitenden sowie das Recht der alleinigen Bestimmung der Produktionsziele und der Verwertung der produzierten Waren durch das Kapital.
o Die Form kapitalistischer Produktionsverhältnisse als Herrschaftsverhältnisse von Kapital über Arbeit
o Der widersprüchliche Zusammenhang von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen
o Die kapitalistische Warenproduktion als Produktion von Werten (Gebrauchs- und Tauschwerte). Die Tauschwertrealisierung für die Kapitaleigner dominiert dabei die Gebrauchswertinteressen der Konsumenten.
o Die kapitalistische Mehrwertproduktion
o Der Zusammenhang von Produktions-, Verwertungs- und Profitzwang mit Konkurrenz, Akkumulation, Konzentration und Zentralisation des Kapitals
o Die kapitalistische Herrschaftssicherung durch das Zusammenwirken von Kapitaleignern und Staat
o Die Kapitalisierung der Gesellschaft

14. Wie wahrscheinlich ist eine „Universalisierung“ des Mediensystems? Welche unterschiedlichen Interessenlagen sind voraussichtlich in welchem Ausmaß bestimmend dafür, wie die bestehenden Separierungen von Medienproduktion, -distribution und -konsumtion in Richtung (partieller) „Universalisierung“ verändert werden?

- Traditionelle Produktion, Distribution und Konsumtion von Medien vs. Universalmedium:
o Produktion: Wegfall von Unternehmensbereichen für Produktion von begrenzten Kommunikationsformen, wie nur Text-/Bildkommunikation (Presse- und Buchverlag) oder nur Tonkommunikation (Musikverlage)
o Speicherung/Reproduktion: Wegfall von Unternehmensbereichen für die Herstellung jeglicher Trägemedien
o Distribution/Übertragung: Wegfall von Unternehmensbereichen für den Vertrieb weiterer Trägermedien und die Herstellung von gesonderten Netzen.
o Konsumption: Wegfall von Unternehmen für die Herstellung von gesonderten Empfangsgeräten für Ton- und AV-Medien.

Marktbeherrschenden Medienunternehmen, die Ausmaß, Reihenfolge und Tempo der Universalisierung bestimmen und potentielle Nutznießer einer Universalisierung wären, sind nur teilweise daran interessiert, da ihnen zum einen eine komplementäre Produktion, Distribution und Konsumtion mehr dient als eine substitutive und zum anderen in diesem Fall die Mehrfachverwertung wegfallen würde, die für die Kapitalverwertung existenznotwendig ist. D.h. eine Separierung in verschiedene Mediensektoren und Übertragungswege ist derzeit noch ökonomisch gewollt und genutzt.

15. Was bedeutet „Kapitalisierung“ der Medienindustrie? Welche wesentlichen Kennzeichen eines „Kapitalisierungsschubs“ in der Medienindustrie sind erkennbar?

- Darunter versteht man eine angesichts des unübersehbaren Strukturwandels einer durch Deregulierung, Privatisierung, Digitalisierung, Konzentration, Globalisierung etc. „entfesselte Medienindustrie“. Es geht also um eine weitere historische Phase der fortschreitenden Kapitalisierung der privatwirtschaftlichen Medienindustrie, d.h. um eine radikale Unterordnung des gesamten Mediensystems unter die allgemeinen Kapitalverwertungsbedingungen. Die Medienindustrie ist damit auch intensiver als bisher den Bewegungsgesetzen und Zwängen von Produktion und Kapitalverwertung, von Profitmaximierung und Konkurrenz sowie von Akkumulation und Konzentration unterworfen.
- Kennzeichen des Kapitalisierungsschubs in der Medienindustrie sind:
o Eine Kapitalisierung über Privatisierung, Deregulierung, Kommerzialisierung von zusätzlichen Sektoren der Medienindustrie, die bislang staatlich oder ö.r. waren
o Ein Strukturwandel, der sich in Kommerzialisierung der Medieninhalte-Produktion, in internationaler publizistischer und ökonomischer Konzentration und in Verflechtungen traditioneller und neuer Sektoren zeigt
o Kapitalisierung des Verhältnisses von Staat und Medienwirtschaft, sowie der staatlichen Medienpolitik als Medienwirtschaftspolitik
o Kapitalisierung der ökonomischen und politischen Funktionserfüllung der Medienindustrie)

16. Beschreiben und erläutern Sie die „Kettenreaktionen“ von Investition und Produkt-„Innovation“ im Kapitalakkumulationsprozess!


Es besteht ein Zusammenhang von Medientechniken mit Investitions-, Produktions-, Distributions-, und Konsumtionsmitteln. Daraus ergeben sich Investitions-/ Produktions- und Innovations- Zwänge. Diese lösen bestimmte Kettenreaktionen von Investition und Produkt- Innovation im Kapitalakkumulationsprozess aus.
Treibende Kräfte:
- das durch Profitmaximierung angehäufte Kapital, dessen Entwertung durch Überakkumulation, Überkapazität und Überproduktion droht
- Gefahr der gesättigten Märkte
Im Zusammenhang damit spielt die Entwicklung und der Einsatz alter und neuer Medientechniken eine zentrale Rolle.

Der Ersatz von alter durch neue Medientechnik dient drei Zielen:
- langlebige Gebrauchswaren zu möglichst kurzlebigen Gebrauchswaren
- langlebige Gebrauchswaren zu möglichst kurzlebigen Verbrauchwaren
- Erweiterung der Produktion und des Verkaufs von kurzlebigen Verbrauchswaren (z.B.: Wegwerfkamera).

Innovations- /Obsoleszenz (= Abnutzung) – Strategien:
- geplante funktionell- technische O. als reale Funktionsveränderung /-erweiterung hinsichtlich des Zusatzgebrauchwert eines Produkts
- geplante qualitative O. als reale Gebrauchswertverschlechterung (frühzeitiger Verschleiß)
- geplante psychische/ ästhetische O. als ästhetische Innovation/Veralterung als bewusstseinsmässige Gebrauchswertentwertung (unmodern machen)

17. Welche ökonomischen und gesellschaftlichen Funktionen der Medienproduktion stehen im Mittelpunkt einer Kritik der politischen Ökonomie der Medien?

- Grundlegend sind vier Hauptfunktionen der Medienproduktion, 2 ökonomische und 2 gesellschaftliche:
o Kapitalverwertungsfunktion: Medienprodukte werden als Waren mit Gebrauchswert produziert, um einen Tauschwert zu ermöglichen, welcher den Medien-Kapitaleignern einen Mehrwert bringt
o Absatzförderungsfunktion: Medienprodukte müssen einen Gebrauchswert haben, um einen Tauschwert für Konsumgüter als Waren zu fördern
o Funktion der Legitimations- und Herrschaftssicherung: Medienkapital erfüllt systemsichernde Gattungsgeschäfte
o Funktionen der Regeneration, Qualifizierung und „Reparatur“ des Arbeitsvermögens: Mittels der Medienprodukte wird im Interesse der Kapitaleigner und des mit ihnen eng kooperierenden Staates ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Reproduktion der Arbeitskräfte geleistet

18. Nennen Sie einige legitimatorische und geldwerte Leistungen des Staates für das Medienkapital! Inwiefern ist hierbei der Staat als „Agent des Medienkapitals“ tätig?

Der Staat erbringt für das Kapital sowohl legitimatorische als auch geldwerte Leistungen:
a.) Zu den legitimatorischen Leistungen zählen:
o Die grundgesetzlich abgesicherten Garantien zur Wirtschafts- und Pressefreiheit, die Mediengesetze, die Sicherung der Eigentums- und Verwertungsrechte durch das Urheberrecht, die Absicherung der Produktionsverhältnisse zwischen Kapital und Arbeit durch das Arbeits- und Tarifrecht, die Sicherung der Rahmenbedingungen für Werbung im Werberecht u.ä.
o Die Privatisierung, Deregulierung und Lizenzierung von privatwirtschaftlichen Medienunternehmen
o Die Garantie der Markt- und Wettbewerbsordnung sowie
o Die (ideologische) Förderung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, wobei diese Leistungen sich indirekt auch ökonomisch positiv für die Kapitalakkumulation auswirken
b.) Der Staat erbringt für die Medienindustrie zusätzlich eine Vielzahl von geldwerten Leistungen, vor allem durch
o finanzielle Förderung der Medieninfrastruktur und der Technologieforschung, durch direkte und indirekte Subventionierung, im Rahmen der Standort- und Industriepolitik sowie
o durch umfangreiche öffentliche Anzeigen- und Werbeaufträge.
o Schließlich gibt der Staat auch über das Bildungssystem oder gesonderte Kampagnen Medienkonsumanreizen für die Bevölkerung.

- Zu beachten ist das besondere Interesse des Staates an einer für das Medienkapital optimalen Agentur-Leistung, da er nur dann die für ihn existenznotwendige Gegenleistung der medienvermittelten Sicherung der Massenloyalität für das herrschende Wirtschafts- und Gesellschaftssystem in der Bevölkerung erwarten kann.

19. Beschreiben und erläutern Sie Strategien von Innovation/Obsoleszenz für Produktions- und Konsumtionsmittel!

Innovations- und Obsoleszenzstrategien zur Erreichung für langlebige Kapitalakkumulation:

· geplante funktionell-technische Obsoleszenz als Funktionsveränderung, -erweiterung hinsichtlich des Grund und Zusatzgebrauchswerts eines Produkts

· geplante qualitiative Obsoleszenz als Gebrauchswertverschlechterung (früher Verschleiß, kurze Lebensdauer)

· geplante psychische/ästhetische Obsoleszenz – bewusstseinsmäßige Gebrauchswert-Entwertung (Unmodernmachen)

Ersatz von alter durch neue Technik durch Umwandlungsziele:

· langlebige Gebrauchswaren zu kurzlebigen Gebrauchswaren

· langlebige Gebrauchswaren zu kurzlebigen Verbrauchswaren

· Erweiterung der Produktion und Verkauf von kurzlebigen Verbrauchswaren (Wegwerfkamera…)

im Medienbereich häufig Obsoleszenz durch Systemvariationen

· zentrales Element wird verändert, dass gesamtes bisheriges System unbrauchbar wird

· für brauchbare Elemente wird Ersatz oder Zusatzkauf nötig

· alte Technik (obwohl noch bestens funktionierend) nicht mehr verwendbar

im Produktionsbereich

· dabei auch Wandlung der Produktionsweise nicht vergessen – Entwicklung und Anwendung von rentablen Informations-, Kommunikations-, Medientechniken wichtig (zb Integration von elektronischer Datenverarbeitung und Internet)

· neue Produktionsweise auf Basis von veränderten Produktionsmitteln und –verfahren dient Steigerung der Arbeitsproduktivität, Veränderung der Arbeitsverhältnisse

20. Was ist der Ausgangspunkt einer „Kritik der Politischen Ökonomie der Medien“? Warum erscheint dieser Ansatz als „unumgänglich“? Wie lässt sich die Notwendigkeit eines kapital- und kapitalismuszentrierten medienökonomischen Forschungsansatzes theoretisch und empirisch begründen?

· Medienproduktion wird in gesamtwirtschaftliches System kapitalistischer Waren- und Mehrwertproduktion einbezogen

· damit intensiv den „Bewegungsgesetzen“ und „Zwängen“, von Produktion und Kapitalverwertung, von Profitmaximierung und Konkurrenz, von Akkumulation und Konzentration unterworfen

· Gesamtgesellschaftlich: weitere, (als „Kommerzialisierung“ bezeichnete) Kapitalisierung von Information, Bildung, Politik, Kultur, Unterhaltung sowie von Arbeits- und Lebensverhältnissen

· daher Notwendigkeit eines kritischen kapital- bzw. kapitalismuszentrierten Ansatzes in der Kommunikationswissenschaft – durch grundsätzliche Bedeutung der fortschreitenden Kapitalisierung der Medienindustrie im engen Zusammenhang mit der Entwicklung des kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems

· Gegenstandsbereich der Kritik der politischen Ökonomie ist die kritische theoriegeleitete empirische Kapitalismusanalyse.

· politische Ökonomie ist nicht Zweig der Wirtschaftswissenschaft, sondern umfassende Gesellschaftswissenschaft

· wichtig: Analyse und Kritik der „kapitalistischen Regulierung“ der Produktions- und Lebensverhältnisse, d.h. des gesamten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen menschlichen Lebens.

21. Welches sind die Ursachen für die Notwendigkeit und den Nutzen der Werbung für die Kapitalakkumulation?

Als Ursachen für die Notwendigkeit und den Nutzen der Werbung für die Kapitalakkumulation können folgende Phänomene identifiziert werden:
- Die kapitalistische Produktionsweise mit ihrer Tendenz zur notwendigen Steigerung der Arbeitsproduktivität erzeugt im Zusammenwirken mit den herrschenden Akkumulationsregimen und seiner Tendenz zu einer zwangsläufigen Überakkumulation einen erhöhten Verwertungs- bzw. Akkumulationszwang, der zu einem erhöhten Produktionszwang mit tendenziell zwangsläufiger Überproduktion führt, was über den Konkurrenzzwang den Verkaufszwang erhöht.
- Alles zusammen führt zu einem erhöhten Werbezwang, der als positiv zur Lösung der durch die vorgenannten Zwänge „selbst produzierten“ Kapitalverwertungsprobleme und der Bewältigung der generellen Krisenanfälligkeit der Kapitalakkumulation betrachtet und sichtbar mit großem Aufwand auch erfolgreich eingesetzt wird.

22. Was gehört zu den Grundfragen und zum Gegenstandsbereich einer Kritik der Politischen Ökonomie der Medien?

Der Gegenstandsbereich der Kritik der politischen Ökonomie ist die kritische theoriegeleitete empirische Kapitalismusanalyse. Es geht um die Analyse und Kritik der kapitalistischen Regulierung der Produktions- und Lebensverhältnisse. D.h. um den Bereich des gesamten wirtschaftlichen, gesellschaftlichem, sozialen, politischen und kulturellen menschlichen Lebens. Kapitalismus wird dabei als historische gewordene, grundsätzlich veränderbare Produktions- und Gesellschaftsform gesehen.


23. Was hat Karl Bücher zum „Wesen der Presse“ (Rolle des redaktionellen Teils im Verhältnis zum Anzeigenteil) gesagt? Welche Funktion hat er – neben der ökonomischen – n i c h t angesprochen?

• „...daß durch die ganze Presse hin die Zeitung jetzt den Charakter einer Unternehmung hat, welche Anzeigenraum als Ware produziert, die nur durch einen redaktionellen Teil absetzbar wird.“

• „Der redaktionelle Teil ist bloßes Mittel zum Zweck. Dieser besteht allein in dem Verkauf von Anzeigenraum; nur um für dieses Geschäft möglichst viele Abnehmer zu gewinnen, wendet der Verleger auch dem redaktionellen Teil seine Aufmerksamkeit zu und sucht durch Ausgaben für ihn seine Beliebtheit zu vergrößern. Denn je mehr Abonnenten, um so mehr Inserenten.
Sonst aber ist der redaktionelle Teil nur ein lästiges kostensteigerndes Element des Betriebes und wird nur deshalb mitgeführt, weil ohne ihn Abonnenten und in deren Gefolge Inserenten überhaupt nicht zu ha-ben wären.
'Öffentliche Interessen' werden in der Zeitung nur gepflegt, soweit es den Erwerbsabsichten des Verlegers nicht hinderlich ist.“

• „Der Unternehmer bezweckt nicht, wie naive Leute glauben, in ihr (der Zeitung) öffentliche Interessen zu vertreten und Kulturerrungen-schaften zu verbreiten, sondern aus dem Verkaufe von Anzeigenraum Gewinn zu ziehen. Der redaktionelle Inhalt der Zeitung ist für ihn bloß ein kostensteigerndes Mittel zu diesem Zweck, und es gehört zu den auffallendsten Erscheinungen der Kulturwelt, daß sie diesen Zustand noch immer erträgt.“

Was er z.B. nicht thematisiert ist die ganze politische Seite des Ganzen, also sprich der Funktion Herrschaftserhaltung. 1906 gab es noch keine ProNV oder Mediengesetze, also war der Staat noch recht frei im Umgang mit Zensur etc. Sprich damals haben die Medien bzw eher das Medium, wahrscheinlich noch mehr Einfluss gehabt auf die politischen Einstellungen der Menschen als heutzutage.

24. Kennzeichnen Sie das Verhältnis von Kapital und Arbeit!

Das Kapital ist stets auf der Seite der sogn. Arbeitgeber und steht in einem unverhältnismäßigem Zusammenhang mit Arbeit. Durch Ideologieproduktion werden die herrschenden Kapital- und Machtverhältnisse legitimiert.
Die Kapitallosen (eigentliche ArbeitsGEBER)verkaufen ihre Arbeitskraft an die Kapital- und Vermögenshalter (eigentliche ArbeitsNEHMER) zu einem ausgehandelten Betrag (Lohn/Gehalt). Sie stehen somit in direkter Abhängigkeit der Kapitalhalter. Durch die herrschende Ideologie wird diese Abhängigkeit als erstrebenswert dargstellt und somit die Machtverhältnisse gesichert. Ein weiteres Kennzeichen des Verhältnisses von Kapital und Arbeit ist die Tatsache, dass das Kapital stets an die Kapitalhalter zurück fließt. (Kauf von Waren im Handel [mit Gewinnaufschlag und Steuern])
Somit ist des den Abhängigen nicht/kaum möglich eigenes Kapital anzusammeln.

25. Welches sind die Funktionen bzw. Folgen erfolgreicher Werbung aus unternehmerischer Sicht?

„Prinzipiell muss man davon ausgehen, dass jede Art von Werbung in manipulatorischer Absicht geschieht. Kaum ein Unternehmen wird für seine Produkte werben in philanthropischer Ansicht, sondern doch wohl stets, um das Käuferverhalten zum eigenen Nutzen zu ändern. Das aber bedeutet Manipulation“ (Lay, 1980, S. 200)

Funktionen:
Werbung trägt zur Beschleunigung des Kapitalakkumulationsprozesses bei und darüber auch zur Festigung der allgemeinen Reproduktions- und Akkumulationsbedingungen (Kapitalverhältnis) des Kapitalismus. Weiters dient Werbung als unverzichtbares Gewinn-Realisierungs-Mittel. Eine weitere Funktion der Werbung liegt in der „Verhinderungs-Funktion“: Das vermeiden von Überproduktion, Überakkumulation und Kapitalverwertungsproblemen.
Folgen:
Die Kluft zwischen Arm und Reich, Mächtigen und Abhängigen, wird in gigantischem Ausmaß vergrößert. Sie trägt zur Stabilisierung der System-Grundlagen kapitalistischer Gesellschaften bei. Kapital-Arbeitsverhältnis, Akkumulationsregime, die ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen (Werbe-)Funktionen von Massenmedien.

VO Interpersonelle Kommunikation

Zusammenfassung des Textes von Norman K. Denzin

Symbolischer Interaktionismus

Grundprinzipien
• symbolisch – Grundlage des menschlichen Zusammenlebens
• Interaktion – wechselseitige Beziehung
• Personen stimmen Handeln und Handlungsinstanzen aufeinander ab

Theorien der Handlungsinstanz und der Handlungstheorien
• Handlungen – beziehen sich auf Erfahrungen, die Bedeutung für Menschen haben
• Handlungsinstanz – Ort der Handlung in Person, in Sprache, in anderen Strukturen, Prozessen

Giddens' Theorie der Strukturierung / Konzept der Dualität von Strukturen
• strukturierte Eigenschaften sozialer Systeme sind Medium und Resultat sozialer Handlungen
• soziale Handlung besteht aus sozialen Praktiken (zeitlich und räumlich festgelegt, organisiert)
• Person handelt als sozialer Akteur, Handeln ist von Regeln, Ressourcen, Prozessen begrenzt (hängen mit Klasse, Geschlecht, Nationalität usw. zusammen)

Grundannahmen
• Menschen Handeln Dingen gegenüber auf Grundlage der Bedeutung, die die Dinge für sie haben
• Bedeutung dieser Dinge entsteht in sozialer Interaktion
• Bedeutungen werden durch Interpretation in Interaktion verändert
• Menschen schaffen Erfahrungswelt, in der sie leben
• Bedeutung dieser Welt ist Ergebnis von Interaktionen, werden durch Personen mitgestaltet (selbstreflexiv)
• Interaktion der Personen mit sich selbst auch mit sozialer Interaktion verbunden
• Gesellschaft – besteht aus sozialen Handlungen von Mitgliedern geformt
• Bedeutungen – durch Interpretationsprozess (kultureller Bereich – Bedeutungen durch Massenmedien definiert, Identitäten präsentiert)

Aufgaben der Massenmedien
• Welt aus zweiter Hand als natürlich erscheinen zu lassen, diesen Vorgang aber unsichtbar machen
• Erschaffung von Konsumenten
• Konsumentenverhalten lernen (Besitzindividualismus im Kapitalismus)
• zu Anhängern einer öffentlichen Meinung werden, damit strategische politische Ziele des Staates unterstützen
• Publikum ist formbares Rohmaterial für Infotechnologien
• vermitteln Illusion von Freiheit und freiem Willen

Rasse und Gender
• Erzeugung von Stereotypen
• Gender-Kategorien durch Interaktion erzeugt, gendergeprägte Sozialstruktur

Epistemologische und konzeptionelle Annahmen (symbolisch interaktionistische Perspektiven, Interaktionisten sind…)
• gegen Nutzen allgemeiner Theorien
• gegen allgemeine Theorien der Gesellschaft
• gegen Theorien, die menschliche Erfahrung objektivieren und quantifizieren
• gegen Theorien, die von anderen Disziplinen (Natur-, Wirtschaftswissenschaften) importiert werden
• gegen Theorien, die Geschichtlichkeit ignorieren, ohne dabei selbst einem historischen Determinismus zu verfallen
• gegen Theorien, die Biographien und Erfahrungen von handelnden Menschen ignorieren
• gegen Warum-Fragen, für Wie-Fragen

Die Anfänge – Cooley, James, Mead, Dewey, Blumer
• Interaktionisten sind Romantiker (linker Romantizismus)
• Erkenntnis-, Wahrheits-, Wissenschafts- und Bedeutungstheorie des Pragmatismus wichtig
• Wahr ist, was funktioniert
• Dewey und James – Pragmatismus Instrument der Kulturkritik
• Cooley – Selbst des Einzelnen hat Ursprung in Erfahrungen in Primärgruppe, moderne Gesellschaften sind von Medien geprägt
• James – Individuum hat so viele Selbste, wie soziale Beziehungen
• Mead – Selbst keine mentale Kategorie, Selbst und Geist sind kognitive, soziale Prozesse, die in sozialer Welt verankert sind, Selbst ist soziales Objekt, das auf Erfahrung basiert, Selbst und Gesellschaft in Interaktionsprozess verknüpft, Schlüsselbegriff ist Handlung
• Blumer – Konzepte der gemeinsamen Handlung (joint action) und Handlungseinheit (acting unit), Selbst ist interpretativer Prozess, Gesellschaft ein Gebilde (Zusammenspiel von Macht, Interessen, Aktionen usw.)

Neuere Entwicklungen: die narrative Wende
• reflexive, gendergeprägte, situierte Aspekte menschlicher Erfahrung
• Untersuchung von Stellenwert der Sprache und codierten Bedeutungen in Interaktionszusammenhängen

narrative Wende in zwei Richtungen:
• narrative Geschichten über Funktionieren der Welt des Sozialen, Geschichten von Menschen, werden als Theorien bezeichnet
• Erzählungen und Diskurssysteme (Interviews, Rituale…), Strukturen verleihen Alltag Kohärenz und Bedeutung, Diskurse repräsentieren Welt, fassen Wissen über Welt zusammen, produzieren Wissen
Repräsentationen von Erfahrungen
• narrative Konstruktionen – in Erzählungen sichtbare Repräsentationstechniken, gestaltete Texte, Formen und Bedeutung der Alltagserfahrungen wiedergeben
• Erfahrung – ist Gestaltung, Performance
• Wirklichkeit – ist soziale Konstruktion
• kein Leben, keine Erfahrung wird außerhalb eines Repräsentationssystems gelebt (Ziel: Erforschung der Erfahrungen)

Beurteilung von Interpretationen
• Symbolische Interaktionisten konstruieren Interpretationen über die Welt
• gibt keine Wahrheit, aber Beurteilungskriterien um Interpretation zu begründen
• Forschung ist theoriegeleitet und wertgeladen, gibt keine objektive Beschreibung einer Kultur
• Welt wird durch Repräsentationshandlungen und Interpretationen konstruiert

vier Kriterien von kritischer, ziviler, literarischer Form qualitativer Forschung:
• guten Stil, thematisch gut gewählte, ansprechende, kurze Erzählung verwenden
• kulturelle und politische Themen behandeln
• Politik der Hoffnung ausdrücken – Dinge in aktuellem Zustand kritisieren, anders vorstellen
• diese Ziele müssen mit direkten, indirekten symbolischen und rhetorischen Mitteln erreicht werden

Streit um die Wahrheit – Kritik gegen narrative Wende, weil…
• sei unwissenschaftlich, keine ethnografische Forschung
• Autoren sind Moralisen, keine Wissenschaftler
• fehlerhafte Erkenntnistheorie, glauben nicht an unabhängige Wirklichkeit
• Schreiben ist Fiktion, keine Wissenschaft
• nicht gelebte Erfahrung wird untersucht (eigentliches Feld der Ethnographie)
• Autoren sind Vertreter der Postmoderne, falsche Position

KoWi I Zusatzinfos

• Versteckte Dimension – alles was nicht sprachlich ausgedrückt werden kann

Proxemics – das unterschiedliche Verständnis von Raum
Chronemics – das unterschiedliche Verständnis von Zeit
Kinesics – Körperhaltung, Gesichtsausdruck, Gestik
Haptics – Berührung, Körperkontakt
Appearance – Erscheinungsform, vestimentäre Kommunikation
Olfactics – Gerüche, Duftmarkierungen
Oculesics – Augenkontakt

Skripten Kowi 07|08

hallo allerseits - werte hot komms

folgende skripten und zusammenfassungen sind derzeit online:

- zusammenfassung der folien der VO Einführung in die KoWi I
- skript zu VO Interpersonelle Kommunikation von Jana
- skript VO Kommunikationsrecht von Mirjam
- skript VO Einführung in die PR von Mirjam
- skript VO Einführung in die Journalistik von LaLeLüü
- skript VO Einführung in die Journalistik von bää
- zusammenfassung VO Transkulturelle Kommunikation von LaLeLüü


stand: 15.01.08


link:
http://www.yahman.de


in diesem sinne,
glück auf!

Principles of Journalism

In 1997, an organization then administered by PEJ, the Committee of Concerned Journalists, began a national conversation among citizens and news people to identify and clarify the principles that underlie journalism. After four years of research, including 20 public forums around the country, a reading of journalism history, a national survey of journalists, and more, the group released a Statement of Shared Purpose that identified nine principles. These became the basis for The Elements of Journalism, the book by PEJ Director Tom Rosenstiel and CCJ Chairman and PEJ Senior Counselor Bill Kovach. Here are those principles, as outlined in the original Statement of Shared Purpose.


A Statement of Purpose

After extended examination by journalists themselves of the character of journalism at the end of the twentieth century, we offer this common understanding of what defines our work. The central purpose of journalism is to provide citizens with accurate and reliable information they need to function in a free society.

This encompasses myriad roles--helping define community, creating common language and common knowledge, identifying a community's goals, heros and villains, and pushing people beyond complacency. This purpose also involves other requirements, such as being entertaining, serving as watchdog and offering voice to the voiceless.

Over time journalists have developed nine core principles to meet the task. They comprise what might be described as the theory of journalism:

1. Journalism's first obligation is to the truth

Democracy depends on citizens having reliable, accurate facts put in a meaningful context. Journalism does not pursue truth in an absolute or philosophical sense, but it can--and must--pursue it in a practical sense. This "journalistic truth" is a process that begins with the professional discipline of assembling and verifying facts. Then journalists try to convey a fair and reliable account of their meaning, valid for now, subject to further investigation. Journalists should be as transparent as possible about sources and methods so audiences can make their own assessment of the information. Even in a world of expanding voices, accuracy is the foundation upon which everything else is built--context, interpretation, comment, criticism, analysis and debate. The truth, over time, emerges from this forum. As citizens encounter an ever greater flow of data, they have more need--not less--for identifiable sources dedicated to verifying that information and putting it in context.


2. Its first loyalty is to citizens

While news organizations answer to many constituencies, including advertisers and shareholders, the journalists in those organizations must maintain allegiance to citizens and the larger public interest above any other if they are to provide the news without fear or favor. This commitment to citizens first is the basis of a news organization's credibility, the implied covenant that tells the audience the coverage is not slanted for friends or advertisers. Commitment to citizens also means journalism should present a representative picture of all constituent groups in society. Ignoring certain citizens has the effect of disenfranchising them. The theory underlying the modern news industry has been the belief that credibility builds a broad and loyal audience, and that economic success follows in turn. In that regard, the business people in a news organization also must nurture--not exploit--their allegiance to the audience ahead of other considerations.


3. Its essence is a discipline of verification

Journalists rely on a professional discipline for verifying information. When the concept of objectivity originally evolved, it did not imply that journalists are free of bias. It called, rather, for a consistent method of testing information--a transparent approach to evidence--precisely so that personal and cultural biases would not undermine the accuracy of their work. The method is objective, not the journalist. Seeking out multiple witnesses, disclosing as much as possible about sources, or asking various sides for comment, all signal such standards. This discipline of verification is what separates journalism from other modes of communication, such as propaganda, fiction or entertainment. But the need for professional method is not always fully recognized or refined. While journalism has developed various techniques for determining facts, for instance, it has done less to develop a system for testing the reliability of journalistic interpretation.


4. Its practitioners must maintain an independence from those they cover

Independence is an underlying requirement of journalism, a cornerstone of its reliability. Independence of spirit and mind, rather than neutrality, is the principle journalists must keep in focus. While editorialists and commentators are not neutral, the source of their credibility is still their accuracy, intellectual fairness and ability to inform--not their devotion to a certain group or outcome. In our independence, however, we must avoid any tendency to stray into arrogance, elitism, isolation or nihilism.


5. It must serve as an independent monitor of power

Journalism has an unusual capacity to serve as watchdog over those whose power and position most affect citizens. The Founders recognized this to be a rampart against despotism when they ensured an independent press; courts have affirmed it; citizens rely on it. As journalists, we have an obligation to protect this watchdog freedom by not demeaning it in frivolous use or exploiting it for commercial gain.


6. It must provide a forum for public criticism and compromise

The news media are the common carriers of public discussion, and this responsibility forms a basis for our special privileges. This discussion serves society best when it is informed by facts rather than prejudice and supposition. It also should strive to fairly represent the varied viewpoints and interests in society, and to place them in context rather than highlight only the conflicting fringes of debate. Accuracy and truthfulness require that as framers of the public discussion we not neglect the points of common ground where problem solving occurs.


7. It must strive to make the significant interesting and relevant

Journalism is storytelling with a purpose. It should do more than gather an audience or catalogue the important. For its own survival, it must balance what readers know they want with what they cannot anticipate but need. In short, it must strive to make the significant interesting and relevant. The effectiveness of a piece of journalism is measured both by how much a work engages its audience and enlightens it. This means journalists must continually ask what information has most value to citizens and in what form. While journalism should reach beyond such topics as government and public safety, a journalism overwhelmed by trivia and false significance ultimately engenders a trivial society.


8. It must keep the news comprehensive and proportional


Keeping news in proportion and not leaving important things out are also cornerstones of truthfulness. Journalism is a form of cartography: it creates a map for citizens to navigate society. Inflating events for sensation, neglecting others, stereotyping or being disproportionately negative all make a less reliable map. The map also should include news of all our communities, not just those with attractive demographics. This is best achieved by newsrooms with a diversity of backgrounds and perspectives. The map is only an analogy; proportion and comprehensiveness are subjective, yet their elusiveness does not lessen their significance.


9. Its practitioners must be allowed to exercise their personal conscience

Every journalist must have a personal sense of ethics and responsibility--a moral compass. Each of us must be willing, if fairness and accuracy require, to voice differences with our colleagues, whether in the newsroom or the executive suite. News organizations do well to nurture this independence by encouraging individuals to speak their minds. This stimulates the intellectual diversity necessary to understand and accurately cover an increasingly diverse society. It is this diversity of minds and voices, not just numbers, that matters.


quelle: http://www.journalism.org/resources/principles

Wann ist ein Schlüssel ein Schlüssel?

die frage: ist ein schlüssel nur dann ein schlüssel , wenn jener etwas aufsperren bzw. zusperren kann?

Der Schlüssel - Eine Definition

wikipedia:
Ein Schlüssel ist ein Werkzeug zum Öffnen eines Schlosses, beispielsweise eines Türschlosses. Er wird dazu in ein Schlüsselloch eingeführt und umgedreht. Die Benutzung von Schlüsseln ist eine alte und heute noch sehr oft genutzte Methode des Einbruchschutzes und der Zugangskontrolle.

Generalschlüssel (Passepartout) sind Schlüssel, die mehrere verschiedene Schlösser (ent)sperren können. Der berechtigte Nutzer eines Schlüssels hat die Schlüsselgewalt inne. Unberechtigt genutzte Schlüssel sind entwidmete Schlüssel.

Der Teil des Schlüssels, an dem der Benutzer ihn anfasst, heißt Reide; sie konnte früher reich verziert sein, ist heute allenfalls in farbigen Kunststoff eingefasst. Als weiteres Zierelement kann eine Schlüsselquaste an der Reide hängen. Jener Teil des Schlüssels, der beim Schließen die Verschlussvorrichtung erfasst, heißt Bart. Jeder Schlüssel hat einen individuellen Bart. Das soll gewährleisten, dass das entsprechende Schloss nur mit diesem oder einem baugleichen Schlüssel aufgeschlossen werden kann. Denn die Aufgabe eines Schloss-Schlüssel-Systems ist der Schutz eines Raumes, eines Fahrzeuges oder von anderen Gegenständen vor unbefugtem Betreten, Benutzen oder anderweitigem Zugriff.


...in diesem sinne,
wann ist ein mann ein mann? - für lüü


...aaaungeordnet
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