music

com'on guy

hey, Train D-Lay hat wieder zwei neue tracks am start.

zeichnung

hier die links:
http://traindlay.com/files/Talks%20we%20had%202007.mp3
http://traindlay.com/files/Camo%20fitted%20recordedneu.mp3

hört rein und nehmt euch kein blatt vor den mund. lobpreisungen werden gerne zur kenntnis genommen.

see'ya.

...And You Will Know Us

by the TRAIL OF DEAD.

Das Konzert-Highlight im Frühsommer 2008.

trailofdead2

Weltumspannender Pomp, ein Himmel voller Geigen, Trommeln und Hörner versehen mit dem Pathos geschichteter Urgewalten: And You Will Know Us by the Trail Of Dead gastieren im Rockhouse.

Eigentlich waren Neil Busch, Conrad Keely, Jason Reece und Kevin Allen brave Kinder und halfen älteren Damen schon mal aus dem Bus. Dass sie als Quartett auch noch dem Kirchenchor in Planoe/Texas beitraten, mag rückblickend vor allem jene verwundern, die das Rock-Phänomen schon mal live erlebt haben. „Ein romantisches Post-Emocore-Kunstwerk“ frohlockt das Label Interscope über ihre Schützlinge „And You Will Know Us by the Trail Of Dead“, die namentlich – so geht die Runde - auf den kleinsten gemeinsamen Nenner unserer Kulturen gestoßen sind.

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Auf Mythos und Epos wird auch beim Musizieren nicht vergessen. Trail Of Dead sind schwer zu fassen. Ein übermächtiges Schlagzeug, überragende Gitarrenwände und Bühnen-Equipment im Anflug auf das Publikum. Testosteron ist hier am Werk, selbst wenn sie ihre Seelenlast gerne unter den Rockteppich kehren. Nicht zuletzt sind Trail Of Dead aber mit das Beste, das uns aktuell aus Übersee erreicht. Eine berührend morbide Kampfansage.

Folgende 2 Bands werden And You Will Know Us by the TRAIL OF DEAD (USA) am 20.05. im Rockhouse supporten. Bellavista (Indie rock, Psychedelic rock, Lo-fi rock ) aus San Francisco / California und die vielsprechenden The Amber Light aus Deutschland.

Links:

http://www.trailofdead.com/
http://thevue.com/bellavista/
http://www.the-amber-light.com/

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quelle: rockhouse salzburg

Vorführeffekt

Am 13. März war es endlich soweit: Zum ersten Mal beglückte Olli Schulz das Salzburger Rockhouse mit einem Besuch. Auf seiner „Live und Allein – Best of-Programm“-Tour kam er ohne seinen Hund Marie aber dafür mit „Special Guest“ und Freund – dem Wahlberliner Walter Schreifels.

Die Bühne, die mit lediglich zwei Akustikgitarren, zwei Polstermöbeln und einem Tischchen befüllt war, ließ den Rockhouse-Bar-Besuchern schnell klar werden, dass es ein eher gemütliches als derb-rockiges Konzert geben würde. Wer aber Olli Schulz kennt, weiß jedoch, dass dies kein Nachteil sein musste, denn labern kann man auch ohne große Dekoration und Bühnenshow.

Der Hamburger arbeitete vor seiner Karriere als Musiker als „Stagehand“ für verschiedene internationale Künstler. Während dieser Zeit schrieb er seine ersten eigenen Songs. Als sein Freund Marcus Wiebusch (Frontman der Gruppe „Kettcar“) diese hörte, bot er Olli Schulz an, auf seinem Label („Grand Hotel van Cleef“) eine Platte herauszubringen zu können. Anfang 2003 kam dann das erste Album „Brichst du mir das Herz, dann brech ich dir die Beine“ heraus. Bis heute hat er insgesamt drei Alben veröffentlicht („Das beige Album“ 2005 und „Warten auf den Bumerang“ 2006).

Das Warten hatte ein Ende

Angesetzt wurde das Konzert um 21 Uhr – im Vorspann „Special Guest“ Walter Schreifels, den gebürtigen Ney Yorker, der unter anderem durch frühere Hardcore Bands wie „Youth of Today“ oder „Rival School“ bekannt wurde. Doch die Menschenmassen im Rockhouse warteten vergeblich auf einen Auftritt so schien es zumindest in den ersten Minuten. Doch dann betraten um 21.45 Uhr zwei doch sehr unspektakulär bekleidete Typen die Bühne, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Der großgewachsene 29-jährige Hamburger Olli Schulz in braunem Hemd und Schlabberhose und der eher schmächtige 38-jährige New Yorker in schon sehr verbraucht wirkenden Jeans und einem „Iron Maiden“-Leibchen. Gleich zu Beginn erklärte Olli Schulz, dass er ohne sein Band unterwegs sei, weil sie im Moment keine Zeit hätten.

Nach einem langen und wortreichen Intro, in dem er zusätzlich erklärte, er und Walter Schreifels würden abwechselnd Songs zum Besten geben, ging nun endlich das Konzert los, und zwar mit „Vorführeffekt“ – das er seinem alten Chemieprofessor widmete. Dieser hatte sich bei einem missglückten Versuch einst an der Pulsschlagader verletzt und richtete so ein Blutbad im Chemieraum an. Was Olli Schulz, der stets im Unterricht „Metal“ hörte, damals bestens ins musikalische Konzept passte.

Beim ersten Lied, das Olli Schulz je geschrieben hat („Song ohne Grund“ aus dem Jahre 2003 und seinem Debütalbum „Brichst du mir das Herz, dann brech ich dir die Beine“) ist zwar laut Aussage des Komponisten nichts Besonderes dran, aber man solle doch genau auf den Reim hören – deswegen hätte auch „Sido“ bei ihm angefragt und gemeint, er solle doch sein „Songwriter“ werden. Dazu gab es auch während der Nummer ein paar Tipps für die Anwesenden, die selbst in einer Band spielen – welche Posen man auf alle Fälle auf der Bühne vermeiden sollte.

Walter Schreifels’ Auftritt


Nun war auch endlich Walter Schreifeln an der Reihe. Olli Schulz machte es sich auf Sessel gemütlich und sein Gefährte fing an, seiner Musik, seiner Stimme gehör zu verschaffen. Nicht mehr ganz so heftig, wie er aus früheren Hardcore-Zeiten berühmt-berüchtigt war – beschränkt auf eine Akustikgitarre und einer Mundharmonika verliert sich der „Speed“, die Aggressivität. Das, was übrig blieb, war eine Art Indie-Folk, vergleichbar mit den „Two Gallants“ und den „Bright Eyes“, was aber nicht weniger hörenswert war.

Nach vier teils sehr eingängigen Songs war es dann wieder soweit und Olli Schulz bewegte sich schwerfällig von seinem Sessel in Richtung Mikrofon. Zum Vergnügen der Zuschauer bewies er in diesem Augenblick, dass alle noch so erfolgreichen mit einer fixen Akkordfolge zu spielen wären und stimmte bekannte Lieder von Grönemeyer, Westernhagen und „Juli“ an. Vor einem seiner Lieblingslieder „Nimm mein Mixtape, Baby“ legalisierte er kurzerhand das Brennen von CDs, weil seiner Meinung nach einfach zu viele Interpreten Platten nur mit einem guten Song drauf produzieren. Als Beispiel dafür nannte er „Eagle Eye Cherry“, der in Ollis Augen mit „Save Tonight“ einen echt guten Song aufgenommen hatte, der Rest des Albums wäre hingegen Müll gewesen.

Im letzten Auftreten von Walter Schreifels gab er noch paar alte Songs aus seiner Feder zum besten – unter anderem die Akustik-Variante des „Rival School“-Hits „Used For Glue“. Zu guter Letzt waren beide gleichzeitig am Gitarrespielen und spielten das extra für den Salzburg-Auftritt einstudierte Lied von „Opus“ – „Life is live“. Schade, dass es diese Version nur bei Live-Konzerten zu hören gibt nicht auf einer Platte – die Interpretation der beiden hätte sich auf alle Fälle ein größeres Publikum verdient.

Nach zwei weiteren Zugaben gab man sich geschlagen und machte nur allzu deutlich klar, dass man in zehn Minuten am Merchandising-Stand anzutreffen wäre. Den Zuschauern, ob des witzigen und kurzweiligen Vergnügens, war das Grinsen noch anzumerken. Manch Kabarett strapazierte die Lachmuskeln weniger als Olli Schulz und Walter Schreifels im Doppelpack. Falls sich beide wieder einmal in Salzburg aufhalten werden, sollte man sich das Musik- und Humorerlebnis auf keinen Fall entgehen lassen.

Rock`n`Roll without drugs

Die Babyshambles in München

Oh liebe Kölner und Berliner, neidisch müsst ihr mal wieder nach Bayern blicken. Pete Doherty und seine Babyshambles beehrten die Münchner Tonhalle und spielten wohl eines ihrer längsten und vielleicht auch besten Konzerte.

Nachdem sich Doherty Ende Januar, auch krankheitsbedingt, in Köln und Berlin nur zu 50 minütigen sets aufschwingen konnte, begeisterte er gestern das München Publikum beinahe eineinhalb Stunden. Dabei präsentiert er sich physisch, psychisch und vorallem musikalisch in bester Verfassung.

Nachdem die Vorband Kilians einen soliden Auftritt hinlegten, betritt ein elegant mit schwarzem Hemd und schwarzer Hose gekleideter und Silberschmuck behängter Pete Doherty die Bühne und lässt mit seiner Gitarre die ersten Töne zu "Carry on" erklingen. Er sieht erstaunlich gut aus, sein Gesicht schlank statt aufgeschwämmt wie noch vor Monaten, sein trüber Blick ist aufgeweckten Augen gewichen. Er scheint die Drogen los zu sein und sich der Droge Musik verschrieben zu haben.

"Here comes a delivery straight from the heart of misery, singt Doherty beim nächsten Song, das Publikum ist begeistert aber nicht enthusiastisch. Den Babyshambles Sänger interessiert das wenig, er konzentriert sich in der ersten halben Stunde allein auf Text und Gitarrenspiel. Die Stimmung in der Tonhalle steigt dennoch, auch der Babyshambles Sänger lässt sich von der besser werdenden Laune der Fans anstecken, nimmt Kontakt mit den Publikum auf, schreibt in kurzen Singpausen während der Songs Autogramme, hängt sich einen auf die Bühne geworfenen Schaal um den Hals, muss immer wieder lachen und beginnt nun auch manch genuschelte Worte an die Fans zu richten.

Diese honorieren all das und bringen die Halle zum kochen. Als sich die ersten Stimmen mehrten, jetz werde er wohl bald die Bühne verlassen, beginnen die Babyshambles erst so richtig. "You talk", wahrscheinlich der beste Song des aktuellen Albums "Shotter`s Nation" bringt die Stimmung endgültig zu glühen, wie Dohertys Zigaretten.

Der Höhepunkt folgte jetzt mit dem grandiosen "Time for heroes", ein Glanzstück aus Dohertys Libertines Zeit. Um Viertel nach zehn verschwindet Pete Doherty, um kurz darauf unter anderem für ein alle Dämme brechendes "fuck forever" zurückzukehren, seinen Mikroständer ins Publikum zu werfen und die restlos begeisterten Fans in der Halle zurückzulassen.

Ein kleiner Trost sei noch an alle Kölner und Berliner gerichtet.
Wer sich der effekthaschenden Band "Waiting for Pete Doherty to die" angeschlossen hat, wird wohl noch sehr lange warten müssen, während sich die Kölner und Berliner Doherty-Fans wohl nicht lange gedulden müssen um tolle, eineinhalbstündige Konzerte des Briten zu sehen.

by
Kili

Kann das Kult sein?

In der leider nicht allzu stillen und besinnlichen Weihnachtszeit beschenkte die Wiener „Kultband“ ALKBOTTLE mit ihrer „Fett wia a Christkindl-Tour“ Salzburg wieder mit deren ganz besonderem (be)rauschenden Weihnachtsfest. Mit „Schnapsengeln“, sägenden Weihnachtsmännern und einem „Biernachtsmann“ im Gepäck gastierten die fünf „Bottle-Buam“ am 15. Dezember im Rockhouse Salzburg.

Laut Plakatinformation begab sich Stefan B letzte Woche am Samstag ins Rockhouse Salzburg – und das schon zur vollen Stunde um 20 Uhr. Motiviert bis in die kleine Zehe stellte er sich in der nicht allzu langen Warteschlange vor der Abendkassa an. Es sollte die erste Ernüchtern des Abends folgen. Die nette Dame an der Theke forderte Stefan auf, doch biedere 26 Euro zusammenzukratzen um in den Genuss der „fettesten Weihnachtsshow der Welt“ zu kommen.
Vollkommen überrascht, dass eine „Wiener-Prolo-Grint-Band“ einen derart übertrieben hohen Eintrittspreis verlangt erbittet er sich eine kurze Nachdenkpause.

Mit der Gewissheit im Hinterkopf, ja auch zwei Support-Bands (Los Deepest und Sepsis) bestaunen zu können berappte er schließlich und endlich den Eintrittspreis. Die Heavy Metal lastigen Vorbands gingen relativ spurlos an ihm vorbei. Ohne ein großer Fan dieser Musik zu sein war es ein Warten das durch keine weltbewegenden musikalischen Höhepunkte unterbrochen wurde. Altbekanntes wurde reproduziert und in ein neues Live-Kostüm gezwängt.

„Biernachtsmann und Christkinderl“
Nach zweistündigem Ausharren im Saale des Rockhouses war es nun endlich so weit. Die Headliner traten auf. Um kurz nach 22 Uhr drängten Menschenmassen in Richtung Bühne um den „Stars“ so nah wie möglich zu kommen. ALKBOTTLE ließ sich nicht lumpen und so starteten sie mit einem neuen Track ins Konzert. Das gerammelt volle Gewölbe zog sofort mit, da sich anscheinend Alkohol und ALKBOTTLE perfekt zu ergänzen schienen.

Der erste Höhepunkt war das Auftreten des „Biernachtsmanns“, der mit „Geh Scheissn“- Grölrufen des Publikums empfanden und gehuldigt wurde. Ihm schien es zu gefallen und so leerte er Flaschenweise Bier ins Publikum.
Auch dem Christkind wurde Tribut gezollt und so traten zwei Mädchen in Engelskostümen auf die Bühne. Bewaffnet mit Tequila-Flaschen wurden sie von Sänger und Frontman Roman Gregory ins Publikum geschickt um für „Dicht ins Dunkel“ zu sammeln. Halblustig, aber immerhin für einen guten Zweck. Für zwei „Spenden-Euro“ bekommt man ein Stamperl vom Agaven-Brand. Dass die beiden „Christkinderl“ das Bad in der sichtlich bedenklich betrunkenen Masse schadlos überstanden haben grenzte an ein Wunder.

Nun sollte wieder Musik folgen und das ALKBOTTLE-Quintett erfüllte den größten Wunsch des Publikums. Die ersten Akkorde von „Geh Scheissn“ erhallten und die ZuschauerInnen waren kaum noch zu halten. In dieser Tonart ging es dann weiter.

Der massakrierte Christbaum
Als Mitternachts-Einlage ließen sich die Wiener Rocker was ganz besonderes einfallen. Sie holten einen mit einer Motorsäge ausgestatteten Mann auf die Bühne, um den Christbaum zu stutzen. Mit einer Ledermaske vermummt startete er die Maschine und schnitt drauflos bis nicht mehr als ein kahler Stamm übrig blieb. Die abgeschnittenen Äste verteilte er salomonisch unter den jubelnden Augenzeugen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause kam die Band mit Akustik-Gitarren wieder auf die Bühne und spielte mit „Fliesenlegen“ einen Klassiker. Danach war der ALKBOTTLE Frontman bedacht darauf, auf alle Fälle klar zumachen, wie grintig-kultig sie doch sind und verwies auf den Aspekt, ALKBOTTLE habe die „schiachsten“ Fans. „Wo sind die fetten BOTTLE-Weiber?“ grölte er in die Masse und es folgte mit „Blader, Fetter, Lauter & A Bissl Mehr“ ein weiterer Hit aus vergangenen Tagen.

Auch eine politische Botschaft wollten sie loswerden. Ein nicht mal ansatzweise lustiger Spruch „Wir sympathisieren mit der ALK-Aida“ war die folge. „Wir sitzen uns mit Alk befüllten Rucksäcken auf öffentliche Plätze und sprengen uns weg“ – da musste sogar Stefan ob der Niveaulosigkeit schmunzeln. Manchmal kann so was auch schon wieder erheiternd sein.

Zum Abschluss spielten ALKBOTTLE noch zwei Zuschauerwünsche, „Autobus“ und „Fanta light“ (ein AC/DC Thunderstruck Cover) und verließen die Bühne nach beinahe zweieinhalb Stunden. Das schon heillos betrunkene Publikum danke es der Band und bejubelten sie als wären sie österreichische Kultgrößen á la Drahdiwaberl. Dafür fehlt es ihnen leider an Glaubwürdigkeit. Roman Gregory hält dem Vergleich mit Stefan Weber einfach nicht stand.

Train D-Lay

Austrian HipHop

einer der aufstrebenden österreichischen künstler am hip-hop sektor ist Train D-Lay alias gerhard g. fessl. der 21-jährige rapper aus der steiermark studiert derzeit kommunikationswissenschaften an der uni salzburg und produziert parallel dazu seine tracks.

train-d-lay-graffiti

schon seit jahren ist er dem hiphop verfallen. in etwa mit 14 jahren begann er seine eigenen texte zu verfassen, damals noch in deutscher sprache. anleihen nahm er zu jener zeit unter anderem bei massive töne, eins zwo, fantastischen vier, absolute beginner;

mit der zeit begann Train D-Lay wieder die liebe zum amerikanischen rap zu entdecken und so wechselte er seine "rap-sprache" und begann seine lyrics englisch zu verfassen. im oktober 2004 war es dann soweit. gerhard nahm seine erste demo-tape auf. auch die ersten erfolge ließen nicht lang auf sich warten. auf diversen lokalen "music contests" konnte er sich schon seinen potentiellen fans vorstellen und sein können "live on stage" beweisen.

live-on-stage

seit kurzen ist Train D-Lay auch am "austrian hip-hop sampler 2007" (track 048) zu finden. diesen kann man gratis im internet downloaden. sicher ein leckerbissen für fans der heimischen rap-szene.
auch auf myspace ist er vertreten. diverse links findet ihr im anschluss.

reinhören lohnt sich.

links:
http://www.myspace.com/traindlay
http://www.hip-hop.pl/news/projector.php?id=1189180919

Viel zu gut für den Moment


Am Mittwoch, den 5. Dezember bespielte die amerikanische Indie-Rock Band „Two Gallants“ das Rockhouse Salzburg. Mit im Gepäck hatten sie ihr neu veröffentlichtes drittes – selbstbetiteltes – Album. Gespickt mit Tracks der beiden früheren Veröffentlichungen entzückte die Band beim Live-Konzert nicht nur die eingefleischten Fans.

Es war exakt 21:47 Uhr. Zwei karge Gestalten bestiegen die Rockhouse’sche Bühne. Adam Stephens (Gesang, Gitarre und Mundharmonika) und Tyson Vogel (Schlagzeug, Gesang und Gitarre) eröffneten den Gig mit einem sehr eindringlichem „Drive my Car“ von ihrem Debüt-Album „The Throes“.

Das Publikum - schon durch die Vorband „Blitzer Trapper“ gut auf die Two Gallants eingestimmt - ging vom ersten Takt weg sichtlich begeistert mit. Sowohl junge ZuhörerInnen als auch ältere Semester fesselte der intensive Sound der beiden Ausnahmekünstler.

Der sechste Track in der Setlist, des von Stephens’ rauer aber dennoch eingängiger Stimme geprägten Konzerts führte zum zwischenzeitlichen Höhepunkt. Die herzerweichende Country-Ballade „Steady rollin“ erkannte sofort jeder im Saal und hunderte Kehlen sangen inbrünstig: „I shot my wife today, dropped her body in the Frisco bay. I had no choice it was the only way. Death’s coming, I’m still running. Out walzing with the holy ghost...”. Es war fantastisch, wer kann bei solch bitter-süßen Lyrics schon sein Schmunzeln verbergen?

Drummer Tyson „headbangte“ mit seiner langen Haarsträhne wild an seinem Schlagzeug herum. Bemerkenswert, wie er dieses Instrument dennoch behandelte. Mal strich er mit seinen Drumsticks nur über die Pauken, mal trommelte er, wie von der Tarantel gestochen, drauflos. Auch seine räudig polternden Backvocals gehören genauso zu den Two Gallants wie Conor Oberst unverzichtbar für die Bright Eyes wäre.

Leider nur allzu selten ist es dem Publikum erlaubt, länger als eine Stunde der preferierten Band „live“ zu lauschen. Das sichtlich gut aufgelegte Two Gallants-Duo lies sich aber nicht bremsen und spielte beinahe eineinhalb Stunden ohne Pause. Nur durch ein kurzes „Thank you“ und „You are great, we hope, we’ ll come back to Salzburg“ wurde der musikalische Reigen unterbrochen.

Als letzter Song und auch einzige Zugabe fungierte der grandiose Track „The Throes“ wiederum von ihrem Debüt-Album. Die Extended-Version dieses Songs verfehlte seine Wirkung nicht und die enthusiastischen ZuschauerInnen wurden allesamt mit einer gehörigen Portion Melancholie und einem Gänsehaut-Feeling das seinesgleichen sucht, wieder in die trostlose Realität hinausgeschickt.

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