Kann das Kult sein?
In der leider nicht allzu stillen und besinnlichen Weihnachtszeit beschenkte die Wiener „Kultband“ ALKBOTTLE mit ihrer „Fett wia a Christkindl-Tour“ Salzburg wieder mit deren ganz besonderem (be)rauschenden Weihnachtsfest. Mit „Schnapsengeln“, sägenden Weihnachtsmännern und einem „Biernachtsmann“ im Gepäck gastierten die fünf „Bottle-Buam“ am 15. Dezember im Rockhouse Salzburg.
Laut Plakatinformation begab sich Stefan B letzte Woche am Samstag ins Rockhouse Salzburg – und das schon zur vollen Stunde um 20 Uhr. Motiviert bis in die kleine Zehe stellte er sich in der nicht allzu langen Warteschlange vor der Abendkassa an. Es sollte die erste Ernüchtern des Abends folgen. Die nette Dame an der Theke forderte Stefan auf, doch biedere 26 Euro zusammenzukratzen um in den Genuss der „fettesten Weihnachtsshow der Welt“ zu kommen.
Vollkommen überrascht, dass eine „Wiener-Prolo-Grint-Band“ einen derart übertrieben hohen Eintrittspreis verlangt erbittet er sich eine kurze Nachdenkpause.
Mit der Gewissheit im Hinterkopf, ja auch zwei Support-Bands (Los Deepest und Sepsis) bestaunen zu können berappte er schließlich und endlich den Eintrittspreis. Die Heavy Metal lastigen Vorbands gingen relativ spurlos an ihm vorbei. Ohne ein großer Fan dieser Musik zu sein war es ein Warten das durch keine weltbewegenden musikalischen Höhepunkte unterbrochen wurde. Altbekanntes wurde reproduziert und in ein neues Live-Kostüm gezwängt.
„Biernachtsmann und Christkinderl“
Nach zweistündigem Ausharren im Saale des Rockhouses war es nun endlich so weit. Die Headliner traten auf. Um kurz nach 22 Uhr drängten Menschenmassen in Richtung Bühne um den „Stars“ so nah wie möglich zu kommen. ALKBOTTLE ließ sich nicht lumpen und so starteten sie mit einem neuen Track ins Konzert. Das gerammelt volle Gewölbe zog sofort mit, da sich anscheinend Alkohol und ALKBOTTLE perfekt zu ergänzen schienen.
Der erste Höhepunkt war das Auftreten des „Biernachtsmanns“, der mit „Geh Scheissn“- Grölrufen des Publikums empfanden und gehuldigt wurde. Ihm schien es zu gefallen und so leerte er Flaschenweise Bier ins Publikum.
Auch dem Christkind wurde Tribut gezollt und so traten zwei Mädchen in Engelskostümen auf die Bühne. Bewaffnet mit Tequila-Flaschen wurden sie von Sänger und Frontman Roman Gregory ins Publikum geschickt um für „Dicht ins Dunkel“ zu sammeln. Halblustig, aber immerhin für einen guten Zweck. Für zwei „Spenden-Euro“ bekommt man ein Stamperl vom Agaven-Brand. Dass die beiden „Christkinderl“ das Bad in der sichtlich bedenklich betrunkenen Masse schadlos überstanden haben grenzte an ein Wunder.
Nun sollte wieder Musik folgen und das ALKBOTTLE-Quintett erfüllte den größten Wunsch des Publikums. Die ersten Akkorde von „Geh Scheissn“ erhallten und die ZuschauerInnen waren kaum noch zu halten. In dieser Tonart ging es dann weiter.
Der massakrierte Christbaum
Als Mitternachts-Einlage ließen sich die Wiener Rocker was ganz besonderes einfallen. Sie holten einen mit einer Motorsäge ausgestatteten Mann auf die Bühne, um den Christbaum zu stutzen. Mit einer Ledermaske vermummt startete er die Maschine und schnitt drauflos bis nicht mehr als ein kahler Stamm übrig blieb. Die abgeschnittenen Äste verteilte er salomonisch unter den jubelnden Augenzeugen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause kam die Band mit Akustik-Gitarren wieder auf die Bühne und spielte mit „Fliesenlegen“ einen Klassiker. Danach war der ALKBOTTLE Frontman bedacht darauf, auf alle Fälle klar zumachen, wie grintig-kultig sie doch sind und verwies auf den Aspekt, ALKBOTTLE habe die „schiachsten“ Fans. „Wo sind die fetten BOTTLE-Weiber?“ grölte er in die Masse und es folgte mit „Blader, Fetter, Lauter & A Bissl Mehr“ ein weiterer Hit aus vergangenen Tagen.
Auch eine politische Botschaft wollten sie loswerden. Ein nicht mal ansatzweise lustiger Spruch „Wir sympathisieren mit der ALK-Aida“ war die folge. „Wir sitzen uns mit Alk befüllten Rucksäcken auf öffentliche Plätze und sprengen uns weg“ – da musste sogar Stefan ob der Niveaulosigkeit schmunzeln. Manchmal kann so was auch schon wieder erheiternd sein.
Zum Abschluss spielten ALKBOTTLE noch zwei Zuschauerwünsche, „Autobus“ und „Fanta light“ (ein AC/DC Thunderstruck Cover) und verließen die Bühne nach beinahe zweieinhalb Stunden. Das schon heillos betrunkene Publikum danke es der Band und bejubelten sie als wären sie österreichische Kultgrößen á la Drahdiwaberl. Dafür fehlt es ihnen leider an Glaubwürdigkeit. Roman Gregory hält dem Vergleich mit Stefan Weber einfach nicht stand.
Laut Plakatinformation begab sich Stefan B letzte Woche am Samstag ins Rockhouse Salzburg – und das schon zur vollen Stunde um 20 Uhr. Motiviert bis in die kleine Zehe stellte er sich in der nicht allzu langen Warteschlange vor der Abendkassa an. Es sollte die erste Ernüchtern des Abends folgen. Die nette Dame an der Theke forderte Stefan auf, doch biedere 26 Euro zusammenzukratzen um in den Genuss der „fettesten Weihnachtsshow der Welt“ zu kommen.
Vollkommen überrascht, dass eine „Wiener-Prolo-Grint-Band“ einen derart übertrieben hohen Eintrittspreis verlangt erbittet er sich eine kurze Nachdenkpause.
Mit der Gewissheit im Hinterkopf, ja auch zwei Support-Bands (Los Deepest und Sepsis) bestaunen zu können berappte er schließlich und endlich den Eintrittspreis. Die Heavy Metal lastigen Vorbands gingen relativ spurlos an ihm vorbei. Ohne ein großer Fan dieser Musik zu sein war es ein Warten das durch keine weltbewegenden musikalischen Höhepunkte unterbrochen wurde. Altbekanntes wurde reproduziert und in ein neues Live-Kostüm gezwängt.
„Biernachtsmann und Christkinderl“
Nach zweistündigem Ausharren im Saale des Rockhouses war es nun endlich so weit. Die Headliner traten auf. Um kurz nach 22 Uhr drängten Menschenmassen in Richtung Bühne um den „Stars“ so nah wie möglich zu kommen. ALKBOTTLE ließ sich nicht lumpen und so starteten sie mit einem neuen Track ins Konzert. Das gerammelt volle Gewölbe zog sofort mit, da sich anscheinend Alkohol und ALKBOTTLE perfekt zu ergänzen schienen.
Der erste Höhepunkt war das Auftreten des „Biernachtsmanns“, der mit „Geh Scheissn“- Grölrufen des Publikums empfanden und gehuldigt wurde. Ihm schien es zu gefallen und so leerte er Flaschenweise Bier ins Publikum.
Auch dem Christkind wurde Tribut gezollt und so traten zwei Mädchen in Engelskostümen auf die Bühne. Bewaffnet mit Tequila-Flaschen wurden sie von Sänger und Frontman Roman Gregory ins Publikum geschickt um für „Dicht ins Dunkel“ zu sammeln. Halblustig, aber immerhin für einen guten Zweck. Für zwei „Spenden-Euro“ bekommt man ein Stamperl vom Agaven-Brand. Dass die beiden „Christkinderl“ das Bad in der sichtlich bedenklich betrunkenen Masse schadlos überstanden haben grenzte an ein Wunder.
Nun sollte wieder Musik folgen und das ALKBOTTLE-Quintett erfüllte den größten Wunsch des Publikums. Die ersten Akkorde von „Geh Scheissn“ erhallten und die ZuschauerInnen waren kaum noch zu halten. In dieser Tonart ging es dann weiter.
Der massakrierte Christbaum
Als Mitternachts-Einlage ließen sich die Wiener Rocker was ganz besonderes einfallen. Sie holten einen mit einer Motorsäge ausgestatteten Mann auf die Bühne, um den Christbaum zu stutzen. Mit einer Ledermaske vermummt startete er die Maschine und schnitt drauflos bis nicht mehr als ein kahler Stamm übrig blieb. Die abgeschnittenen Äste verteilte er salomonisch unter den jubelnden Augenzeugen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause kam die Band mit Akustik-Gitarren wieder auf die Bühne und spielte mit „Fliesenlegen“ einen Klassiker. Danach war der ALKBOTTLE Frontman bedacht darauf, auf alle Fälle klar zumachen, wie grintig-kultig sie doch sind und verwies auf den Aspekt, ALKBOTTLE habe die „schiachsten“ Fans. „Wo sind die fetten BOTTLE-Weiber?“ grölte er in die Masse und es folgte mit „Blader, Fetter, Lauter & A Bissl Mehr“ ein weiterer Hit aus vergangenen Tagen.
Auch eine politische Botschaft wollten sie loswerden. Ein nicht mal ansatzweise lustiger Spruch „Wir sympathisieren mit der ALK-Aida“ war die folge. „Wir sitzen uns mit Alk befüllten Rucksäcken auf öffentliche Plätze und sprengen uns weg“ – da musste sogar Stefan ob der Niveaulosigkeit schmunzeln. Manchmal kann so was auch schon wieder erheiternd sein.
Zum Abschluss spielten ALKBOTTLE noch zwei Zuschauerwünsche, „Autobus“ und „Fanta light“ (ein AC/DC Thunderstruck Cover) und verließen die Bühne nach beinahe zweieinhalb Stunden. Das schon heillos betrunkene Publikum danke es der Band und bejubelten sie als wären sie österreichische Kultgrößen á la Drahdiwaberl. Dafür fehlt es ihnen leider an Glaubwürdigkeit. Roman Gregory hält dem Vergleich mit Stefan Weber einfach nicht stand.
guda - 18:33