Welche Ebenen kann man bei der staatlichen Privatisierungspolitik allgemein unterscheiden? Inwiefern ist eine umfassende Privatisierungspolitik Kennzeichen eines grundlegenden Strukturwandels des Kapitalismus?
1.Drei Ebenen der staatlichen Privatisierung:
a) Staatskapitalprivatisierung = Überführung von Unternehmen, die bislang vollständig oder teilweise im Staatseigentum waren, in Privateigentum
b) Aufgabenprivatisierung = schrittweise Privatisierung öffentlicher Unternehmen aus dem Bereich der Infrastruktur, die bislang aufgrund der sozialen Bedeutung ihrer angebotenen öffentlichen Güter, als Träger öffentlicher Aufgaben fungierten.
c) Staatsprivatisierung = (Teil-)Privatisierung von klassischen Staatsfunktionen (z.B: privatwirtschaftliche Sicherheitsdienste, Universitäten) und Unterwerfung staatlicher Einrichtungen unter die Normen privatwirtschaftlicher Unternehmensprinzipien (öffentliche Verwaltungen, Universitäten).
2. Privatisierungspolitik als Kennzeichen für Strukturwandel des Kapitalismus:
Die Privatisierungspolitik des Staates ist ein Kennzeichen des Strukturwandels des Kapitalismus, da bislang, die vor allem in Westeuropa noch bestehenden mixed economics (= staatliches Eigentum an Produktionsmitteln als Korrektiv (= Mittel zum Ausgleich) zum privatwirtschaftlichen Eigentum an Produktionsmitteln) radikal in eine fast ausschließlich privatwirtschaftliche Ökonomie umgewandelt werden.
Frage 16)
Beschreiben und erläutern Sie die ‚Kettenreaktionen’ von Investition und Produkt-‚Innovation’ im Kapitalakkumulationsprozess!
Es besteht ein Zusammenhang von Medientechniken mit Investitions-, Produktions-, Distributions-, und Konsumtionsmitteln. Daraus ergeben sich Investitions-/ Produktions- und Innovations- Zwänge. Diese lösen bestimmte Kettenreaktionen von Investition und Produkt- Innovation im Kapitalakkumulationsprozess aus.
Treibende Kräfte:
- das durch Profitmaximierung angehäufte Kapital, dessen Entwertung durch Überakkumulation, Überkapazität und Überproduktion droht
- Gefahr der gesättigten Märkte
Im Zusammenhang damit spielt die Entwicklung und der Einsatz alter und neuer Medientechniken eine zentrale Rolle.
Der Ersatz von alter durch neue Medientechnik dient drei Zielen:
- langlebige Gebrauchswaren zu möglichst kurzlebigen Gebrauchswaren
- langlebige Gebrauchswaren zu möglichst kurzlebigen Verbrauchwaren
- Erweiterung der Produktion und des Verkaufs von kurzlebigen Verbrauchswaren (z.B.: Wegwerfkamera).
Innovations- /Obsoleszenz (= Abnutzung) – Strategien:
- geplante funktionell- technische O. als reale Funktionsveränderung /-erweiterung hinsichtlich des Zusatzgebrauchwert eines Produkts
- geplante qualitative O. als reale Gebrauchswertverschlechterung (frühzeitiger Verschleiß)
- geplante psychische/ ästhetische O. als ästhetische Innovation/Veralterung als bewusstseinsmässige Gebrauchswertentwertung (unmodern machen)
(siehe: Entwicklung von Medientechniken im Kapitalinteresse S.52)
Frage 19
Beschreiben und erläutern Sie Strategien von Innovation/Obsoleszenz für Produktions- und Konsumtionsmittel!
• 3 Strategien → eingesetzt zur Erreichung der „Umwandlungs“- Ziele
= Ersatz von „alter“ durch „neue“ Medientechnik → existenznotwendig für die Kapitalakkumulation
(= Kapitalanhäufung)
1. Funktionell-technische Innovation/Obsoleszenz (= lat. Abnützung, Veraltung)
= reale Funktionsveränderung/ -erweiterung
→ des Grund- und/oder Zusatz- Gebrauchswertes eines Produkts
2. Qualitative Innovation/Obsoleszens
= reale Gebrauchswert- Verschlechterung
z.B. → „eingebauter“ frühzeitiger Verschleiß
Verkürzung der physischen/wirtschaftlichen Lebensdauer von Produkten
Unterlassung von möglichen Qualitäts- und Haltbarkeitsverbesserungen
3. Psychische/ ästhetische Innovation/Obsoleszenz
= bewusstseinsmäßige Gebrauchsentwertung → ästhetische Innovation/ Veralterung
→ „Warenästhetik“
(„Unmodernmachen“ eines noch im Gebrauch befindlichen/ grundsätzlich brauchbaren Langlebigen Produkts)
• Strategien = kapitalistische Gesetzmäßigkeiten
→ Verkürzung der Lebensdauer von Produkten
→ beschleunigter Modewechsel
→ in der Regel in Kombination miteinander angewandt
Bsp.: Produktsystem mit mehreren Produktelementen (z.B. Kamera, Film, Projektor, Zubehör)
→ ein zentrales Element wird so verändert, dass das gesamte bisherige System unbrauchbar wird (z.B. Einstellung der Produktion bestimmter Ersatzteile) unbrauchbar erscheint (z.B. unmodernes Design, schlechtere Qualität)
• Erfolg derartiger Strategien
→ konkrete produktbezogene Werbe- und Marketingmaßnahmen
→ vielfältige allumfassense Stimulierungen (per Werbung, Marketing, PR, Kunst…)
eines gesellschaftlichen Umwetungsprozesses von Werten
(z.B. Geringschätzung des „Altem ↔ Hochschätzung des „Neuem“; Überwindung von Sparsamkeit…)
Welche Ebenen kann man bei der staatlichen Privatisierungspolitik allgemein unterscheiden? Inwiefern ist eine umfassende Privatisierungspolitik Kennzeichen eines grundlegenden Strukturwandels des Kapitalismus?
1.Drei Ebenen der staatlichen Privatisierung:
a) Staatskapitalprivatisierung = Überführung von Unternehmen, die bislang vollständig oder teilweise im Staatseigentum waren, in Privateigentum
b) Aufgabenprivatisierung = schrittweise Privatisierung öffentlicher Unternehmen aus dem Bereich der Infrastruktur, die bislang aufgrund der sozialen Bedeutung ihrer angebotenen öffentlichen Güter, als Träger öffentlicher Aufgaben fungierten.
c) Staatsprivatisierung = (Teil-)Privatisierung von klassischen Staatsfunktionen (z.B: privatwirtschaftliche Sicherheitsdienste, Universitäten) und Unterwerfung staatlicher Einrichtungen unter die Normen privatwirtschaftlicher Unternehmensprinzipien (öffentliche Verwaltungen, Universitäten).
2. Privatisierungspolitik als Kennzeichen für Strukturwandel des Kapitalismus:
Die Privatisierungspolitik des Staates ist ein Kennzeichen des Strukturwandels des Kapitalismus, da bislang, die vor allem in Westeuropa noch bestehenden mixed economics (= staatliches Eigentum an Produktionsmitteln als Korrektiv (= Mittel zum Ausgleich) zum privatwirtschaftlichen Eigentum an Produktionsmitteln) radikal in eine fast ausschließlich privatwirtschaftliche Ökonomie umgewandelt werden.
Frage 16)
Beschreiben und erläutern Sie die ‚Kettenreaktionen’ von Investition und Produkt-‚Innovation’ im Kapitalakkumulationsprozess!
Es besteht ein Zusammenhang von Medientechniken mit Investitions-, Produktions-, Distributions-, und Konsumtionsmitteln. Daraus ergeben sich Investitions-/ Produktions- und Innovations- Zwänge. Diese lösen bestimmte Kettenreaktionen von Investition und Produkt- Innovation im Kapitalakkumulationsprozess aus.
Treibende Kräfte:
- das durch Profitmaximierung angehäufte Kapital, dessen Entwertung durch Überakkumulation, Überkapazität und Überproduktion droht
- Gefahr der gesättigten Märkte
Im Zusammenhang damit spielt die Entwicklung und der Einsatz alter und neuer Medientechniken eine zentrale Rolle.
Der Ersatz von alter durch neue Medientechnik dient drei Zielen:
- langlebige Gebrauchswaren zu möglichst kurzlebigen Gebrauchswaren
- langlebige Gebrauchswaren zu möglichst kurzlebigen Verbrauchwaren
- Erweiterung der Produktion und des Verkaufs von kurzlebigen Verbrauchswaren (z.B.: Wegwerfkamera).
Innovations- /Obsoleszenz (= Abnutzung) – Strategien:
- geplante funktionell- technische O. als reale Funktionsveränderung /-erweiterung hinsichtlich des Zusatzgebrauchwert eines Produkts
- geplante qualitative O. als reale Gebrauchswertverschlechterung (frühzeitiger Verschleiß)
- geplante psychische/ ästhetische O. als ästhetische Innovation/Veralterung als bewusstseinsmässige Gebrauchswertentwertung (unmodern machen)
(siehe: Entwicklung von Medientechniken im Kapitalinteresse S.52)
Frage 19
Beschreiben und erläutern Sie Strategien von Innovation/Obsoleszenz für Produktions- und Konsumtionsmittel!
• 3 Strategien → eingesetzt zur Erreichung der „Umwandlungs“- Ziele
= Ersatz von „alter“ durch „neue“ Medientechnik → existenznotwendig für die Kapitalakkumulation
(= Kapitalanhäufung)
1. Funktionell-technische Innovation/Obsoleszenz (= lat. Abnützung, Veraltung)
= reale Funktionsveränderung/ -erweiterung
→ des Grund- und/oder Zusatz- Gebrauchswertes eines Produkts
2. Qualitative Innovation/Obsoleszens
= reale Gebrauchswert- Verschlechterung
z.B. → „eingebauter“ frühzeitiger Verschleiß
Verkürzung der physischen/wirtschaftlichen Lebensdauer von Produkten
Unterlassung von möglichen Qualitäts- und Haltbarkeitsverbesserungen
3. Psychische/ ästhetische Innovation/Obsoleszenz
= bewusstseinsmäßige Gebrauchsentwertung → ästhetische Innovation/ Veralterung
→ „Warenästhetik“
(„Unmodernmachen“ eines noch im Gebrauch befindlichen/ grundsätzlich brauchbaren Langlebigen Produkts)
• Strategien = kapitalistische Gesetzmäßigkeiten
→ Verkürzung der Lebensdauer von Produkten
→ beschleunigter Modewechsel
→ in der Regel in Kombination miteinander angewandt
Bsp.: Produktsystem mit mehreren Produktelementen (z.B. Kamera, Film, Projektor, Zubehör)
→ ein zentrales Element wird so verändert, dass das gesamte bisherige System unbrauchbar wird (z.B. Einstellung der Produktion bestimmter Ersatzteile) unbrauchbar erscheint (z.B. unmodernes Design, schlechtere Qualität)
• Erfolg derartiger Strategien
→ konkrete produktbezogene Werbe- und Marketingmaßnahmen
→ vielfältige allumfassense Stimulierungen (per Werbung, Marketing, PR, Kunst…)
eines gesellschaftlichen Umwetungsprozesses von Werten
(z.B. Geringschätzung des „Altem ↔ Hochschätzung des „Neuem“; Überwindung von Sparsamkeit…)